Der österreichische Immobilieninvestor René Benko ist in einem ersten Insolvenzprozess vom Landesgericht Innsbruck zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Benko seine Gläubiger geschädigt hat. Der Schuldspruch erfolgte am Mittwoch.
Im Zentrum der Anklage stand eine Schenkung von 300.000 Euro an Benkos Mutter, wodurch Vermögen beiseitegeschafft worden sein soll. Diesem Vorwurf folgte das Gericht teilweise. Ein weiterer Anklagepunkt, der eine Mietkostenvorauszahlung betraf, führte hingegen zu einem Freispruch. Die Staatsanwaltschaft hatte argumentiert, dass die Zahlung für eine unbewohnbare Villa erfolgt sei, dieser Ansicht schloss sich das Gericht jedoch nicht an.
Die bereits seit Januar laufende Untersuchungshaft des Unternehmers wird auf die nun verhängte Haftstrafe angerechnet. Das Urteil ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht rechtskräftig.
Die Signa Holding, einst ein bedeutendes Immobilien- und Handelsunternehmen in Österreich, hatte im November 2023 in Wien Insolvenz angemeldet. Im April 2024 wurde das Sanierungsverfahren in ein Konkursverfahren umgewandelt. Weitere gerichtliche Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit dem Signa-Komplex stehen in Österreich noch aus.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)