Sheryl Crow, die US-amerikanische Sängerin, bekannt für Hits wie „All I Wanna Do“ und „If It Makes You Happy“, hat ihren Tesla verkauft. Doch hinter dieser Aktion steckt mehr als nur der Wunsch nach einem neuen Auto. Crow protestiert damit gegen Elon Musk, den CEO von Tesla und umstrittenen Berater von US-Präsident Donald Trump. In einem Video, das sie auf Instagram postete, verabschiedet sich die Musikerin mit einem Lächeln von ihrem Tesla, während im Hintergrund Andrea Bocellis „Time to Say Goodbye“ erklingt.
Sheryl Crows Kritik an Elon Musk
„Meine Eltern haben immer gesagt: Du bist, mit wem du dich abgibst“, schreibt Crow in ihrem Instagram-Post. „Es kommt der Zeitpunkt, an dem man sich entscheiden muss, mit wem man sich verbünden will. Auf Wiedersehen Tesla.“ Crow kritisiert damit Musks enge Verbindung zu Trump und dessen Politik.
Elon Musk und der öffentliche Rundfunk
Musk ist nicht nur CEO von Tesla, sondern leitet auch das neu geschaffene „Department of Government Efficiency“ in der Trump-Administration. In dieser Rolle hat er sich für eine Steigerung der Effizienz der Regierung und eine Reduzierung der Ausgaben ausgesprochen. Dies beinhaltet auch die Kürzung von Geldern für staatliche Stellen, und Musk hat sich öffentlich gegen die staatliche Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausgesprochen. So forderte er auf Twitter (jetzt X): „Entzieht NPR die Finanzierung. Der Sender sollte sich selbst finanzieren können.“ Crow’s Entscheidung, an NPR zu spenden, ist eine direkte Antwort auf Musks Forderung, die Organisation von der Finanzierung zu streichen.
Hintergrund des Protests
Musks Rolle in der Trump-Regierung und seine politischen Äußerungen haben in den letzten Wochen für viel Kritik gesorgt. Vierzehn US-Bundesstaaten haben Klage gegen Trump eingereicht, weil sie Musks weitreichende Befugnisse als Leiter des „Department of Government Efficiency“ für verfassungswidrig halten. Die Klage begründet die Besorgnis der Staaten über Musks Macht und potenzielle Interessenkonflikte. Musk wird vorgeworfen, seine Position auszunutzen, um die Regierungsausgaben zu seinen Gunsten zu beeinflussen.
Trump selbst hat die Medien wiederholt angegriffen und als „Feinde des Volkes“ bezeichnet. Während seiner ersten Amtszeit versuchte er, die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu kürzen, und Brendan Carr, der von Trump ernannte neue Vorsitzende der Federal Communications Commission (FCC), hat eine Untersuchung von NPR angeordnet, um die Bundesmittel für alle öffentlichen Rundfunkanstalten zu kürzen.
Unterstützung für den Rundfunk
Crow spendet den Erlös aus dem Tesla-Verkauf an den Radiosender NPR (National Public Radio). Sie begründet dies damit, dass NPR durch Musk „bedroht“ werde. Crow möchte mit ihrer Spende ein Zeichen setzen und „die Wahrheit weiterhin ihren Weg zu denjenigen finden lassen, die bereit sind, die Wahrheit zu erfahren“.
Weitere Proteste gegen Elon Musk
Sheryl Crow ist nicht die einzige prominente Stimme, die sich kritisch gegenüber Elon Musk äußert. Immer mehr Menschen, darunter auch Prominente und Unternehmen, protestieren gegen Musks Aktionen und Politik, indem sie sich von Musks Plattform X abwenden. Gründe dafür sind unter anderem Musks politische Äußerungen, die mangelnde Moderation von Inhalten und die Verbreitung von Falschinformationen auf X. So haben beispielsweise die Schauspielerinnen Jamie Lee Curtis und Bette Midler ihre X-Konten gelöscht. Auch Elton John, Jim Carrey, Whoopi Goldberg und Gigi Hadid haben sich bereits von der Plattform verabschiedet. In Kanada gaben rund 50 Prozent der Mitglieder des Tesla-Fanklubs Quebec an, dass es ihnen inzwischen peinlich sei, mit Elon Musk in Verbindung gebracht zu werden.