Die ersten Tsunami-Wellen ließen nicht lange auf sich warten: Bis zu 20 Zentimeter hohe Wellen wurden in Miyazaki gemessen, während in Kochi Wellen von 10 Zentimetern registriert wurden. Auch wenn diese vergleichsweise klein erscheinen, betonen Experten, dass die Gefahr nicht vorbei ist.
Droht ein Mega-Beben im Nankai-Trog?
Noch beunruhigender: Das jüngste Beben könnte ein düsteres Vorzeichen für ein Mega-Beben im Nankai-Trog sein – einem der gefährlichsten Erdbebengebiete der Welt. Dieser Trog liegt vor der Küste Japans und erstreckt sich von Zentral- bis Südwestjapan. Experten warnen seit Jahren vor einem Worst-Case-Szenario: Ein Mega-Beben in dieser Region könnte über 230.000 Menschenleben fordern und fast 2 Millionen Gebäude zerstören.
Es wird derzeit untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen dem Erdbeben und einem potenziellen Mega-Beben im Nankai-Trog besteht. Der Nankai-Trog, eine bekannte geologische Verwerfung vor Japans Küste, gilt als eine der gefährlichsten Regionen für schwere Erdbeben.
Japan in Alarmbereitschaft
Erdbeben gehören in Japan leider zum Alltag, doch die Angst vor einem Mega-Beben ist allgegenwärtig. Bereits in der Vergangenheit führten seismische Aktivitäten im Nankai-Trog zu verheerenden Katastrophen. Dank moderner Frühwarnsysteme und strenger Bauvorschriften ist das Land zwar besser vorbereitet als viele andere, aber absolute Sicherheit gibt es nicht.
Die Behörden bleiben wachsam und raten der Bevölkerung zur Vorsicht. Es gibt derzeit keinen Grund für Panik, aber die Lage dürfe nicht unterschät werden.
Hintergrund: Warum der Nankai-Trog so gefährlich ist
Der Nankai-Trog ist eine Subduktionszone, in der sich die Philippinische Platte unter die Eurasische Platte schiebt. Diese geologische Konstellation erzeugt enormen Druck, der sich in Form von Mega-Beben entladen kann. Die letzten großen Beben in dieser Region, 1944 und 1946, richteten massive Schäden an – doch die Experten warnen: Das nächste könnte noch verheerender sein.
Fazit: Die Menschen in Miyazaki und Kochi hoffen, dass das Beben vom Montag ein Einzelfall bleibt und keine größeren Katastrophen nach sich zieht. Japan bleibt jedoch auf alles vorbereitet.