Die Verbraucherzentrale NRW warnt: „Grundsätzlich gilt: Jedes Kleidungsstück schützt vor schädlicher UV-Strahlung – aber unterschiedlich gut“, sagt Expertin Kerstin Effers.
Was viele Eltern nicht wissen: Nicht jedes Shirt schützt automatisch vor Sonne! Worauf es wirklich ankommt – hier die wichtigsten Fakten.
Dicht, dunkel, sicher – darauf kommt es an
Je dichter der Stoff, desto besser der Schutz! Dünne, locker gewebte Materialien lassen UV-Strahlen durch wie ein Sieb. Auch bei den Farben gilt: Knallige oder dunkle Töne bieten mehr Schutz als Weiß oder Pastell.
Besser also: Shirt in kräftigem Blau oder Rot statt in hellem Rosa. Besonders gut schneiden Polyesterstoffe ab. Aber auch Baumwolle und Hanf können – wenn richtig verarbeitet – top schützen.
Ohne dieses Siegel geht nichts
Der größte Fehler beim Kauf: auf das falsche Prüfsiegel setzen! Viele Eltern schauen nur auf hübsche Etiketten – doch wirklich zuverlässig schützt nur Kleidung mit dem UV-Standard 801.
Der Unterschied: Dieser Standard testet auch, wie gut das Material schützt, wenn es nass ist, gedehnt wird oder schon mehrfach gewaschen wurde.
Andere Siegel wie der australisch-neuseeländische oder europäische Standard testen nur neue, trockene Kleidung. Das kann fatale Folgen haben – der Schutz sinkt oft schneller als gedacht.
Gilt übrigens nicht nur für Kleidung: Auch bei Sonnenschirmen, Strandmuscheln oder Sonnensegeln sollten Eltern auf echten UV-Schutz achten.
Kleidung allein reicht nicht
Der nächste Fehler: Zu wenig Stoff! Ein UV-Shirt nützt wenig, wenn Beine, Arme oder Nacken frei bleiben. Eltern sollten zu langer Kleidung greifen und unbedingt Hüte mit breiter Krempe oder Nackenschutz wählen.
Am Strand oder im Freibad gibt’s spezielle UV-Badeanzüge oder Anzüge, die empfindliche Hautpartien wie Rücken und Schultern abdecken.
Wichtig: Auch bei UV-Kleidung bleibt Sonnencreme Pflicht – für alle unbedeckten Stellen wie Gesicht, Ohren, Hände und Füße. Am besten mit hohem Lichtschutzfaktor, ohne Duftstoffe und idealerweise mit Naturkosmetik-Siegel.
Merh Infos unter www.verbraucherzentrale.nrw