Großaufträge bleiben aus

Schock für die Industrie: Auftragseinbruch von 5,4 % im November!

Ein Mitarbeiter in einem modernen, automatisierten Fertigungswerk bedient eine Touchscreen-Steuerung an einer Produktionsmaschine. Im Hintergrund sind weitere Maschinen, große Monitore mit technischen Daten sowie industrielle Beleuchtung und Leitungen zu sehen. Die Arbeitsumgebung wirkt sauber und strukturiert, typisch für die Hightech-Industrie.
Schock für die Industrie: Auftragseinbruch von 5,4 % im November!
Foto: industrieblick – stock.adobe.com

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Alarmierende Zahlen für das Verarbeitende Gewerbe: Im November 2024 gingen die Aufträge im Vergleich zum Vormonat um 5,4 % zurück. Hauptursache für den Einbruch sind fehlende Großaufträge im Bereich Sonstiger Fahrzeugbau, der nach einem Ausnahme-Monat im Oktober massiv an Volumen verlor. Ohne die Großaufträge sieht die Bilanz immerhin etwas stabiler aus – hier gab es ein leichtes Plus von 0,2 %.

Großaufträge: Das dicke Ende kommt jetzt

Im Oktober 2024 sorgten riesige Bestellungen von Flugzeugen, Schiffen und Militärfahrzeugen für ein sattes Plus. Doch im November war davon keine Spur. Der Bereich Sonstiger Fahrzeugbau stürzte um ganze 58,4 % ab! Dieser dramatische Rückgang riss die gesamte Statistik mit nach unten.

Andere Branchen konnten sich dagegen behaupten: Der Maschinenbau legte um 1,2 % zu, die Chemieindustrie meldete sogar einen Anstieg von 1,7 %. Weniger erfreulich verlief es für die Metallerzeugung (-1,2 %) und die Pharmaindustrie, die einen deutlichen Rückgang von 7,2 % hinnehmen musste.

Inland rettet, schwächelt

Ein genauer Blick auf die Zahlen zeigt: Das Inlandsgeschäft entwickelte sich mit einem Plus von 3,8 % erfreulich. Ganz anders sieht es bei den Aufträgen aus dem Ausland aus: Diese brachen insgesamt um 10,8 % ein, wobei vor allem Bestellungen aus Nicht-Euro-Ländern stark zurückgingen (-14,8 %). Auch aus der Eurozone kamen weniger Aufträge (-3,8 %).

Vorleistungsgüter stabil, Investitionsgüter schwach

Während der Bereich Vorleistungsgüter, zu denen unter anderem Rohmaterialien gehören, einen Anstieg von 1,8 % verzeichnete, sah es bei Konsum- und Investitionsgütern düster aus. Hier sanken die Auftragseingänge um 7,1 % beziehungsweise 9,4 %.

Umsatz: Ein Hoffnungsschimmer?

Trotz der schwachen Auftragslage überrascht der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe positiv: Im November stieg er um 1,4 % im Vergleich zum Oktober. Doch ein Wermutstropfen bleibt: Im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2023 lag der Umsatz um 2,3 % niedriger.

Langfristige Entwicklung im Blick

Im Dreimonatsvergleich zeigt sich ein etwas positiveres Bild: Zwischen September und November 2024 lagen die Auftragseingänge um 1,7 % höher als in den drei Monaten zuvor. Ohne die Großaufträge blieb ein Plus von 0,5 %.

Fazit: Die Luft wird dünn

Die Zahlen aus dem November verdeutlichen, wie stark die Industrie von Großaufträgen abhängt. Während das Inlandsgeschäft für Stabilität sorgt, bleibt das Ausland schwach. Der überraschende Umsatzanstieg gibt Hoffnung, kann aber nicht über die Herausforderungen im internationalen Geschäft hinwegtäuschen. Die Branche wird genau beobachten müssen, wie sich die Auftragseingänge im kommenden Jahr entwickeln.

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