Vierter Rückgang in Folge – Zinsgipfel längst überschritten
Noch im März 2024 lagen die Tagesgeldzinsen bei 1,75 %, doch seither geht es Monat für Monat abwärts. Allein im Mai verloren die Zinsen erneut 0,07 Prozentpunkte. Besonders hart trifft es Sparerinnen und Sparer bei Sparkassen und Volksbanken, die im Schnitt nur noch 0,44 % bzw. 0,46 % erhalten – nicht einmal halb so viel wie bei überregionalen Anbietern.
„Die Banken reichen die Zinssenkungen inzwischen deutlich aggressiver weiter“, erklärt Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier. „Selbst während der Nullzinsphase der EZB war der Rückgang nie so drastisch wie jetzt.“
Noch Hoffnung bei Top-Angeboten – bis zu 2 % möglich
Trotz der Talfahrt gibt es vereinzelt noch gute Nachrichten: Einige Banken in Deutschland bieten bis zu 2 Prozent Zinsen auf Tagesgeld, und das nicht nur für Neukunden, sondern dauerhaft. Wer vergleicht, kann zumindest den Inflationsverlust ausgleichen.
Festgeld weniger stark betroffen – aber Trend zeigt ebenfalls nach unten
Auch beim Festgeld zeigt sich ein Rückgang, jedoch nicht ganz so massiv.
- 1 Jahr Festgeld: jetzt bei 1,97 % (–0,08 Punkte)
- 2 Jahre: 2,00 % (–0,06 Punkte)
- 5 Jahre: 2,09 % (–0,01 Punkte)
Vor allem bei langfristigen Laufzeiten flacht die Kurve ab – ein Hinweis darauf, dass viele Banken eine Stabilisierung der Zinsen auf aktuellem Niveau erwarten. Trotzdem gilt: Kurzfristige Anlagen bleiben am stärksten betroffen, solange die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Zinssenkungskurs fortsetzt.
Fazit:
Die Zinswende ist da – nur leider in die falsche Richtung für Sparer. Wer noch gute Konditionen sichern will, muss vergleichen – und schnell handeln.