Experten wie Prof. Dr. Knut Kröger und Prof. Lion Shahab stellten klar: Nur durch eine verstärkte Rauchentwöhnung und den Einsatz von Nikotinalternativen kann das Risiko schwerer Gefäßerkrankungen nachhaltig reduziert werden. Dabei stellt auch der illegale Markt für E-Zigaretten eine wachsende Bedrohung dar, die nicht nur die Gesundheit der Raucher gefährdet, sondern auch den Staat Millionen kostet.
Rauchen: Hauptursache für Gefäßerkrankungen
Rauchen bleibt trotz zahlreicher Präventionsmaßnahmen weiterhin der größte Risikofaktor für arterielle Thrombosen und andere Gefäßerkrankungen. Mit 23% ist die Raucherquote in Deutschland noch immer erschreckend hoch. „Thrombose und andere Gefäßerkrankungen könnten massiv eingedämmt werden, wenn es uns gelingt, die Raucherquote zu senken“, erklärte Prof. Dr. Knut Kröger. Die Zahlen belegen: Im Jahr 2022 gab es 4.480 Todesfälle durch Lungenembolien – ein Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren, doch das Problem bleibt weiterhin bedrohlich.
E-Zigaretten: Illegale Produkte auf dem Vormarsch
Die wachsende Verbreitung illegaler E-Zigaretten auf dem Schwarzmarkt stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Prof. Dr. Berthold Wigger erklärte: „Illegale E-Zigaretten machen mittlerweile 40% des Gesamtmarktes aus.“ Diese ungeprüften Produkte bergen nicht nur Gesundheitsgefahren, sondern verursachen auch massive Steuerausfälle. Der Staat verliert dadurch jährlich hohe dreistellige Millionenbeträge. Die Experten betonten die Notwendigkeit, den illegalen Markt einzudämmen und gleichzeitig sicherere Alternativen für Raucher anzubieten.
Rauchentwöhnung als Schlüssel zur Prävention
Die Politik erkennt zunehmend die Bedeutung der Rauchentwöhnung für die Gesundheitsprävention. Im Rahmen des „Gesundes-Herz-Gesetzes“ soll der Zugang zu Präventionsangeboten verbessert werden. Besonders die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern wird hierbei als entscheidend angesehen. „Die Senkung erhöhter Cholesterinwerte und Tabakentwöhnung bei Rauchern könnten die Lebenserwartung deutlich steigern“, erklärte Prof. Dr. Heribert Schunkert von der Deutschen Herzstiftung. Die Teilnehmer des Präventionsgesprächs forderten weitere Maßnahmen, um die Raucherquote in Deutschland langfristig zu senken.