PROVIDE-Videotherapie

Psychotherapie per Video: Hoffnung für Patienten mit Depressionen und Ängsten

Ein neues digitales Therapiekonzept bietet Menschen mit psychischen Störungen eine bahnbrechende Möglichkeit, schnell und unkompliziert Hilfe zu erhalten. Das Universitätsklinikum Heidelberg testete erfolgreich die sogenannte PROVIDE-Videotherapie, bei der Betroffene in ihrer Hausarztpraxis über Video mit Psychotherapeuten sprechen können.
Psychotherapie per Video: Hoffnung für Patienten mit Depressionen und Ängsten
Psychotherapie per Video: Hoffnung für Patienten mit Depressionen und Ängsten
Bild: insidebw.de

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Ein neues digitales Therapiekonzept bietet Menschen mit psychischen Störungen eine bahnbrechende Möglichkeit, schnell und unkompliziert Hilfe zu erhalten. Das Universitätsklinikum Heidelberg testete erfolgreich die sogenannte PROVIDE-Videotherapie, bei der Betroffene in ihrer Hausarztpraxis über mit Psychotherapeuten sprechen können. Die Ergebnisse, die in der renommierten Zeitschrift British Medical Journal veröffentlicht wurden, zeigen: Diese Methode könnte das Leben vieler Menschen verändern! Doch wie funktioniert die Videotherapie genau und warum sollten Sie jetzt davon ?

Therapie per Video direkt in der Hausarztpraxis – So einfach geht’s!

Die PROVIDE-C Studie, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), zeigt: Die Videotherapie hilft Menschen mit Depressionen und Ängsten. Über 400 Patientinnen und Patienten aus 29 Hausarztpraxen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben an der Studie teilgenommen. In den Praxisräumen wurden über ein Tablet fünf Videokonsultationen mit einem spezialisierten Psychotherapeuten durchgeführt. Ziel war es, Betroffenen konkrete Strategien an die Hand zu geben, um mit ihren Emotionen besser umgehen zu können – und das bequem in ihrer vertrauten Umgebung.

Diese Videotherapie kann Ihr Leben verändern!

PD Dr. Markus Haun, Projektleiter am Universitätsklinikum Heidelberg, erklärt: „Wir nutzen die vertrauensvolle Beziehung zur Hausärztin bzw. zum Hausarzt, indem wir die Videotherapie in der Praxis durchführen.“ Das Setting der vertrauten Praxisräume sorgt für eine höhere Verbindlichkeit. Die soziale Interaktion, die in der Praxis möglich ist, hilft besonders Menschen, die unter sozialer Isolation leiden. Die Videotherapie kann keine umfassende stationäre Therapie ersetzen, aber sie ist eine wertvolle und niederschwellige Unterstützung.

Beeindruckende Ergebnisse – Hoffnung für Millionen Betroffene!

Sechs Monate nach Beginn der Studie zeigte sich ein beeindruckender Erfolg: Die Teilnehmer, die an der Videotherapie teilgenommen hatten, zeigten deutlich weniger depressive Beschwerden und Angstsymptome als die Vergleichsgruppe, die die übliche Versorgung erhielt. Dieser Effekt hielt auch noch nach einem Jahr an. Besonders in ländlichen Regionen, in denen Therapieplätze oft knapp sind, zeigt das PROVIDE-Projekt: Videotherapie ist die Lösung, um mehr Menschen mit psychischen Erkrankungen zu erreichen und Hoffnung zu schenken.

Wird Videotherapie bald Standard? Die Zukunft sieht vielversprechend aus!

Die Forschenden wollen das Konzept weiter ausbauen: „Nach dem Nachweis der Wirksamkeit in der PROVIDE-C Studie möchten wir die Videotherapie gern weiter regional erproben. Ziel ist es, dieses patientenzentrierte Behandlungsmodell auszubauen und in der flächendeckenden Regelversorgung zu etablieren“, sagt Dr. Haun. Die Hoffnung ist groß, dass dieses Modell bald Teil des Standards wird und den Zugang zu psychischer Gesundheitsversorgung revolutionieren könnte.

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