Sie ist ein Nachfahre der Omikron-Familie und sorgt seit dem Frühjahr für steigende Infektionszahlen. Jetzt hat die WHO die Variante „Nimbus“ offiziell „unter Beobachtung“ gestellt. Der Grund: Das Virus hat beunruhigende Mutationen, die es gefährlicher machen könnten.
Das macht „Nimbus“ so besonders
Experten sind vor allem wegen der Veränderungen am sogenannten Spike-Protein alarmiert. Mit diesem Stachel an seiner Oberfläche dringt das Virus in unsere Zellen ein. Die Mutationen bei „Nimbus“ könnten zwei entscheidende Nachteile für uns haben:
- Höhere Ansteckungsgefahr: Das Virus könnte sich leichter und schneller verbreiten.
- Immunflucht: Es könnte den Schutzschild unserer Antikörper aus früheren Infektionen teilweise umgehen.
Die große Entwarnung der WHO
Trotz der beunruhigenden Eigenschaften gibt die WHO in ihrer aktuellen Risikobewertung vorerst Entwarnung. Wörtlich heißt es, das „zusätzliche Risiko für die öffentliche Gesundheit durch NB.1.8.1 wird auf globaler Ebene als niedrig eingestuft“.
Der Grund: Es gibt bisher keinerlei Beweise dafür, dass „Nimbus“ schwerere Krankheitsverläufe verursacht als andere kursierende Varianten. Auch ein Anstieg von Krankenhausaufenthalten oder Todesfällen im Zusammenhang mit der neuen Variante wurde nicht beobachtet.
Das sind die typischen Symptome
Die durch „Nimbus“ ausgelösten Krankheitszeichen unterscheiden sich kaum von denen anderer Corona-Varianten. Achten Sie auf:
- Halsschmerzen und Husten
- Müdigkeit und Fieber
- Muskelschmerzen
- Verlust des Geschmacks- oder Geruchssinns
- Atemnot, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
Schutz für Risikogruppen bleibt entscheidend
Was bedeutet das nun für uns in Deutschland? Die gute Nachricht ist: Die WHO geht davon aus, dass die aktuellen Impfstoffe weiterhin wirksam vor einem schweren Verlauf schützen. Auch antivirale Medikamente (wie Nirmatrelvir) dürften ihre Wirkung behalten.
Dennoch stellt „Nimbus“ eine neue Bedrohung dar, insbesondere für die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Die Experten der WHO betonen daher: Ältere Menschen, Immungeschwächte und Personen mit chronischen Vorerkrankungen sollten unbedingt ihren Impfschutz mit den empfohlenen Boostern auf dem neuesten Stand halten. Nur so kann der bestmögliche Schutz vor den schlimmsten Folgen einer Infektion gewährleistet werden.