Kosten bleiben deutschlandweit am höchsten

München: Lebenshaltungskosten weiterhin Spitzenreiter

München behauptet seine Position als teuerste Stadt Deutschlands. Eine aktuelle Analyse von IW und BBSR zeigt, dass die Lebenshaltungskosten hier fast ein Viertel über dem Bundesdurchschnitt liegen. Die Studie beleuchtet die regionalen Preisunterschiede und ihre Ursachen.
München: Lebenshaltungskosten weiterhin Spitzenreiter
München: Lebenshaltungskosten weiterhin Spitzenreiter
Neues Rathaus München (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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München ist und bleibt die Stadt mit den höchsten Lebenshaltungskosten in . Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), über die der „Spiegel“ berichtete. Die Experten verglichen die Ausgaben für Wohnen und allgemeine Lebenshaltung – darunter Mieten, Strom, Gas und Lebensmittel – in allen 400 Kreisen und kreisfreien Städten bundesweit.

Die Analyse zeigt, dass in den sieben großen Metropolen , Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart die Kosten im Durchschnitt etwa elf Prozent über dem deutschen Mittelwert liegen. Besonders auffällig ist München, wo das Leben fast 24 Prozent teurer ist als im Bundesdurchschnitt. Auch das Umland der bayerischen Landeshauptstadt weist überdurchschnittliche Kosten auf. Städte wie Freiburg (plus 13,4 Prozent) und Heidelberg (plus 10 Prozent) sind ebenfalls als kostspielig einzustufen, während Worms (plus 0,02 Prozent) dem deutschen Durchschnitt am nächsten kommt.

Ein wesentlicher Faktor für diese Preisunterschiede sind die Wohnkosten. In den genannten sieben Metropolen liegen die Mieten im Schnitt fast 50 Prozent über dem Bundesniveau. IW-Forscher Ralph Henger betont in diesem Zusammenhang: „Gelingt es den Kommunen, den Wohnungsbau zu forcieren, können sie das Leben in ihren Städten insgesamt bezahlbarer gestalten.“

Im Kontrast dazu stehen Regionen wie das Vogtland, Görlitz und weitere ostdeutsche Stadt- und Landkreise, wo die Lebenshaltungskosten rund zehn Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liegen. Ähnlich günstig ist es in einigen niedersächsischen Landkreisen wie Lüchow-Dannenberg, Holzminden oder Northeim. Die Autoren der Studie erklären, dass in Gebieten mit Abwanderung auch die Mieten sinken, was das Leben auf dem Land generell günstiger macht.

Interessante Ausnahmen bilden industrielle Zentren wie Wolfsburg, wo die Lebenshaltungskosten trotz überdurchschnittlicher Einkommen unter dem Bundesmittel liegen. Wolfsburg gehört sogar zu den Top Ten der Stadt- und Landkreise mit den höchsten mittleren Einkommen und gilt in Bezug auf die als einer der attraktivsten Wohnorte des Landes. Die Kombination aus überdurchschnittlichen Einkommen und hoher Nachfrage führt in den Großstädten typischerweise zu hohen Preisen.

Die Inflation der letzten Jahre hat das Stadt-Land-Gefälle laut den Forschern kaum beeinflusst, da alle Regionen gleichermaßen von den Preissteigerungen betroffen waren. Der Index der regionalen Preisunterschiede basiert auf einer Datenauswertung öffentlich zugänglicher Internetseiten, darunter die des Handelskonzerns Rewe und des Vergleichsportals Verivox. (Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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