Bad Dürrheim, Schwarzwald-Baar-Kreis. Ein dramatischer Zwischenfall hat am heutigen Sonntag das Straßenradrennen „RiderMan“ im Großraum Bad Dürrheim überschattet. Gegen 11:30 Uhr kam es auf der Strecke zu zwei aufeinanderfolgenden Massenstürzen, die einen Großeinsatz von Rettungskräften und die sofortige Absage des Events zur Folge hatten.
Chronologie des Unglücks auf der K5705
Die Unglücksstelle befand sich auf der Kreisstraße K5705, die Bad Dürrheim und Biesingen verbindet. Im Bereich einer Linkskurve ereignete sich der erste Massensturz: Eine Fahrerverdichtung am linken Fahrbahnrand führte dazu, dass eine große Anzahl von Radrennfahrern ineinanderstürzte. Diese erste Kollision verursachte einen Rückstau im Rennverlauf, der unmittelbar darauf ein weiteres Massensturzgeschehen auslöste. Eine Einwirkung von außen auf das Renngeschehen konnte nach ersten Erkenntnissen ausgeschlossen werden.
Umfassender Großeinsatz der Rettungskräfte
Die hohe Zahl der Betroffenen rief einen Großeinsatz des Rettungsdienstes hervor, der als Massenanfall von Verletzten (MANV) eingestuft wurde. Vier Rettungshubschrauber waren ebenso vor Ort wie eine Vielzahl von Rettungswagen, alle unter der Koordination eines leitenden Notarztes. Die sofortige und weitreichende Versorgung der gestürzten Sportler hatte höchste Priorität.
Bilanz der Verletzten und Rennabbruch
Nach ersten Erhebungen wurden bei den beiden Massenstürzen insgesamt etwa 60 bis 70 Rennteilnehmer verletzt. Davon erlitten 15 bis 20 Personen schwere Verletzungen, während 20 bis 25 weitere leicht verletzt wurden. Diese Verletzten wurden nach der Erstversorgung vor Ort in umliegende Kliniken eingeliefert. Zusätzlich befanden sich rund 35 weitere Rennteilnehmer mit leichten, fußläufig behandelbaren Verletzungen im Bereich der Unfallstellen. Eine abschließende Anzahl der Verletzten stand zum Berichtszeitpunkt noch aus. Als direkte Konsequenz der schweren Unfälle entschieden die Veranstalter, alle laufenden Rennen kontrolliert abzubrechen und die gesamten Rennveranstaltungen des „RiderMan“ abzusagen. Für die Austragung des Rennens waren sämtliche befahrenen Straßen für den öffentlichen Verkehr gesperrt und verkehrsfrei gehalten worden. Für das Wochenende hatte der Veranstalter mit über 1200 Teilnehmern gerechnet.