Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat sich kritisch zum geplanten EU-Verbot der Bezeichnung „Veggie-Wurst“ geäußert und damit eine abweichende Haltung zu Teilen der amtierenden Regierungskoalition eingenommen. Seine Äußerungen stehen auch im Widerspruch zu Bundeskanzler Friedrich Merz.
„Die Parlamentarier wollen verhindern, dass Fleischersatzprodukte Schnitzel oder Wurst heißen. Ich denke da liberaler“, erklärte Weimer am Montag gegenüber dem Sender ntv. Er betonte, dass die Entscheidung bei den Verbrauchern liegen sollte: „Das sollen die Verbraucher entscheiden. Und wenn ein Hersteller sein Getreideschnitzel Witzel nennt und es verkaufen will, soll er das versuchen.“
Weimer untermauerte seine Haltung mit einem Plädoyer für mehr Freiheit und weniger Regularien: „Wir haben sowieso zu viele Regularien und Vorschriften und Regeln aus Europa. Da halte ich es mit Schiller: `Gewähren Sie mehr Freiheit`“, so Weimer weiter. Er sprach sich dafür aus, zwar „viel mehr Europa, aber viel weniger Bürokratie“ zu fordern.
Eine Mehrheit der konservativen Fraktion, darunter CDU und CSU, hatte am Mittwoch im Europaparlament für eine entsprechende Gesetzesänderung gestimmt. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte die Pläne zuvor befürwortet.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)