Gemeinderat lehnt Döner-Imbiss ab

Kein Döner für Essingen?! Das gallische Dorf auf der Schwäbischen Alb wehrt sich gegen den Spieß – doch die Jugend rebelliert!

Essingen (Baden-Württemberg) – Ganz Deutschland ist vom Döner-Fieber besessen. Ganz Deutschland? Nein! Ein unbeugsames Dörfchen auf der Schwäbischen Alb hört nicht auf, dem Siegeszug des Drehspießes Widerstand zu leisten…
Kein Döner für Essingen?! Das gallische Dorf auf der Schwäbischen Alb wehrt sich gegen den Spieß – doch die Jugend rebelliert!
Kein Döner für Essingen?! Das gallische Dorf auf der Schwäbischen Alb wehrt sich gegen den Spieß – doch die Jugend rebelliert!
Bild: insidebw.de / inspiriert von den Asterix Comics © Les Editions Albert René, SARL

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Döner verboten – wegen Geruch und Lärm?

Angefangen hatte alles mit einem harmlos klingenden Bauantrag: Ein leerstehender Container im Ortskern sollte zur ersten Dönerbude des Ortes werden. Die Voraussetzungen schienen ideal – zentral gelegen, schneller Umbau möglich.

Doch dann die Vollbremsung im Gemeinderat: Der Antrag wurde abgelehnt.

Die Begründung? Anwohner hatten Bedenken geäußert – wegen Lärm, Müll und Gerüchen. Man habe doch schon eine Pizzeria im Ort, hieß es sinngemäß. Für einen weiteren Imbiss gebe es keinen Bedarf.

Das Ergebnis: Der Döner darf nicht brutzeln. Und das sorgt nun für mächtig Zündstoff.

Junge Generation will Döner – und startet Gegenoffensive

Besonders bei der jüngeren Bevölkerung stößt die Entscheidung auf Unverständnis. Kein Döner in Essingen? Unvorstellbar!

Kurzerhand wurde eine Online-Petition gestartet. Hunderte haben bereits unterschrieben – Tendenz steigend. Ihr Ziel: Die Gemeinde soll umdenken und den ersten Dönerladen in Essingen ermöglichen.

Das Motto der jungen Protestbewegung: Vielfalt statt Provinz-Küche. Döner gehört zur Jugendkultur – und darf nicht ausgebremst werden.

Die Petition kann hier online unterschrieben werden.

Ein Dorf diskutiert über Fast- – und über Identität

Die Debatte ist längst zum Gesprächsthema Nummer eins geworden. Im Supermarkt, auf dem Schulhof, beim Bäcker: Alle reden nur noch über Döner.

Während viele junge Menschen den Imbiss als Symbol für kulinarische Vielfalt und moderne Lebensart sehen, gibt es auch kritische Stimmen. Besonders ältere Anwohner haben Vorbehalte – gegen Gerüche, Betriebsamkeit, gegen Veränderung.

Der Bürgermeister im Döner-Dilemma

Essingens Bürgermeister, parteilos, bemüht sich um Schadensbegrenzung – aber die Lage ist festgefahren. Essingen ist vermutlich die letzte Gemeinde in ohne Döner. Und das sorgt für Schlagzeilen bundesweit.

Gastronomen aus ganz Süddeutschland hätten sich bereits gemeldet, heißt es. Alle wollen den ersten Döner in Essingen eröffnen – und mit dem Verbot brechen. Doch die Verwaltung blockt weiter ab.

Wird Essingen Deutschlands einzige Döner-freie Gemeinde?

Die Verwaltung prüft derzeit alternative Standorte – doch die Hürden sind hoch: Stellplätze, Baurecht, Lärmschutz. Und der Druck steigt.

Während andere Städte über Döner-Preise diskutieren, kämpft Essingen überhaupt erst für den Einstieg.

Im Ort ist die Stimmung aufgeheizt. Einige sehen in der Döner-Frage sogar einen kulturellen Stellvertreterkrieg: Modernes Lebensgefühl gegen althergebrachte Strukturen.

Fazit: Döner-Zoff spaltet das Dorf – aber der Kampf ist noch nicht vorbei

Ob Essingen wirklich dauerhaft dönerfrei bleibt, ist offen. Klar ist: Die Diskussion hat das Potenzial, das Dorf zu verändern. Es geht längst um mehr als nur einen Imbiss – es geht um Teilhabe, Zukunft, Identität. Und um das Recht, den Döner eben nicht 15 Kilometer weiter essen zu müssen.

Der Fall Essingen zeigt: Selbst ein einfacher Imbiss kann zur Frage von gesellschaftlichem Wandel werden.

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