Polizei zieht Jahresbilanz

Jahresbilanz 2025: Polizei Mannheim zieht bei Autoposern Bilanz

Das Polizeipräsidium Mannheim hat seine intensiven Kontrollen der Autoposerszene im Jahr 2025 abgeschlossen. Die Ermittlungsgruppe Poser verzeichnet erneut beachtliche Erfolge im Kampf gegen manipulierte Fahrzeuge und rücksichtsloses Fahrverhalten. Die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Mannheim führte zu zahlreichen Verfahren und Sicherstellungen, um die Sicherheit im Stadtgebiet zu erhöhen.
Foto: Polizei BW

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Von April bis Oktober 2025 konzentrierte sich das Polizeipräsidium in enger Zusammenarbeit mit den Ordnungsdiensten der Stadt Mannheim auf die Bekämpfung der sogenannten Autoposerszene. Beginnend mit dem „Car-Friday“ wurden in diesem Zeitraum gezielte Kontrollmaßnahmen durchgeführt, um dem Phänomen der „Autoposer“ entgegenzuwirken, das in den wärmeren Monaten besonders präsent ist.

Erfolgsgeschichte der Ermittlungsgruppe Poser

Die eigens dafür eingesetzte „Ermittlungsgruppe Poser“ der Verkehrspolizeiinspektion Mannheim konnte auch im Jahr 2025 beachtliche Ergebnisse vorweisen. Insgesamt wurden 3.258 Fahrzeuge und 4.231 kontrolliert. Diese präventiven und repressiven Maßnahmen zielten darauf ab, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und illegale Praktiken zu unterbinden.

Zahlreiche Verstöße und Konsequenzen

Im Zuge der Kontrollen wurden 1.006 Bußgeldverfahren eingeleitet. Auffällig war die hohe Zahl von 382 Fällen, in denen Manipulationen oder technische Veränderungen an den Fahrzeugen festgestellt wurden. Darüber hinaus erhielten 466 Verkehrsteilnehmer eine Verwarnung. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Lärmbelästigung: Bei 353 Fahrzeugen wurde der zulässige Lärmpegel überschritten. Für 528 Personen endeten die Kontrollen mit der Auflage, festgestellte Mängel an ihren Fahrzeugen zu beheben und diese anschließend der Polizei erneut vorzuführen.

Straftaten und Sicherstellungen

Die Expertise der Ermittlungsgruppe Poser ging über reine Verkehrsverstöße hinaus. Die Spezialistinnen und Spezialisten brachten 62 Straftaten zur Anzeige, darunter vier illegale Kraftfahrzeugrennen, neun Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz und Fälle von Fahren ohne Fahrerlaubnis. Acht Personen wurden wegen Trunkenheit im Straßenverkehr erfasst. Zudem wurden neun Urkundenfälschungen, drei Fahrzeugdiebstähle und zahlreiche weitere Delikte aufgedeckt. Dank ihres Fachwissens konnten die Beamtinnen und Beamten 79 Fahrzeuge präventiv sicherstellen, um weitere Straftaten oder Gefährdungen zu verhindern.

Intensivierte Zusammenarbeit und zukünftige Maßnahmen

Die Kooperation mit der Stadt Mannheim wurde im vergangenen Jahr weiter ausgebaut, was zu sieben gemeinsamen Kontrollaktionen im Stadtgebiet Mannheim führte. Diese Zusammenarbeit erwies sich insbesondere bei der Verfolgung von Lärmverstößen durch die sogenannte „Eventszene“ als effektive Maßnahme. Hierbei wurden Fahrzeugführer zur Anzeige gebracht, die im innerstädtischen Bereich durch den vorsätzlichen und übermäßigen Gebrauch von Schalleinrichtungen ihrer Fahrzeuge auffielen.

Im Rahmen dieser gemeinsamen Kontrollen wurden zusätzlich 1.258 Kraftfahrzeugführer wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen zur Anzeige gebracht, davon 255 durch Laserhandmessgeräte und 24 durch Nachfahrprotokolle. Des Weiteren folgten 637 Anzeigen wegen Parkverstößen und 264 wegen Handy- und Gurtverstößen.

Statements der Polizeiführung und Stadtverwaltung

Polizeidirektor Frank Hartmannsgruber, Leiter der Verkehrspolizeiinspektion beim Polizeipräsidium Mannheim, unterstrich die Bedeutung der Maßnahmen: „Die bislang erzielten Ergebnisse der EG Poser unterstreichen eindrucksvoll die Notwendigkeit der polizeilichen Maßnahmen. Zusammen mit unseren Kooperationspartnern werden wir diesem Phänomen auch zukünftig entschieden entgegentreten. Wir tolerieren das in hohem Maße störende und auch gefährliche Verhalten Einzelner nicht.“

Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Dr. Volker Proffen ergänzte: „Die gemeinsamen Kontrollen mit der Polizei haben auch in diesem Jahr gezeigt, wie wirkungsvoll eine enge Zusammenarbeit ist. Nur durch dieses abgestimmte Vorgehen können wir dem Posergeschehen wirksam entgegentreten und die Sicherheit im Stadtgebiet weiter stärken. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften und Beteiligten für ihr Engagement. Die gute Zusammenarbeit werden wir auch künftig fortsetzen – denn das Thema bleibt für die Sicherheit und Lebensqualität in unserer Stadt von großer Bedeutung.“

Schwerpunkt in Mannheim bleibt erhalten

Die Bilanz für das Jahr 2025 zeigt deutlich, dass der Schwerpunkt der „Poserszene“ und der damit verbundenen Verstöße weiterhin im innerstädtischen Bereich Mannheims liegt. Auch wenn vereinzelt „Posertreffen“ im Heidelberger Raum ein kurzfristiges Eingreifen der Ermittlungsgruppe notwendig machten, konzentriert sich die Problematik primär auf Mannheim. Diese Erkenntnisse dienen als Grundlage für die Planung zukünftiger polizeilicher Strategien und Maßnahmen.

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