Das Prüfungsjahr 2024 markiert einen Aufwärtstrend bei den Hochschulabschlüssen in Deutschland. Insgesamt erreichten etwa 511.600 Studenten und Promovierende einen Abschluss an einer deutschen Hochschule, so die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Dies stellt eine Zunahme von 1,9 Prozent gegenüber dem Prüfungsjahr 2023 dar, in dem 501.900 Abschlüsse registriert wurden.
Bemerkenswerte Entwicklungen waren insbesondere bei den Promotionen und den zum Lehramt qualifizierenden Abschlüssen zu verzeichnen, die prozentual die stärksten Steigerungen aufwiesen.
Bachelor bleibt führend, Master legt zu
Knapp die Hälfte aller Examina im Prüfungsjahr 2024, genauer 48 Prozent oder 245.600 Abschlüsse, waren Bachelorabschlüsse ohne Lehramtsbezug. Im Vergleich zum Vorjahr gab es hier einen leichten Anstieg von 0,8 Prozent (2023: 243.600). Die Zahl der Masterabschlüsse ohne Lehramtsbezug erhöhte sich ebenfalls um 1,9 Prozent auf 149.300 (2023: 146.500). Ihr Anteil an allen Abschlüssen im Prüfungsjahr 2024 blieb mit 29 Prozent konstant zum Vorjahr.
Lehramtsabschlüsse im Aufwind
Jeder zehnte Abschluss, also zehn Prozent oder 49.700 Absolventen, entfiel im Prüfungsjahr 2024 auf das Lehramt. Hierbei wurden 19.100 Bachelorabschlüsse, die in der Regel noch nicht zur Ausübung des Lehramts berechtigen, 20.200 Masterabschlüsse und 10.400 Staatsexamensabschlüsse gezählt. Die Summe der für das Lehramt qualifizierenden Master- und Staatsexamensabschlüsse stieg gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent von 29.000 auf 30.600.
Mehr Promotionen erfolgreich abgeschlossen
Mit 28.200 oder sechs Prozent aller Abschlüsse im Prüfungsjahr 2024 wurden auch mehr Promotionen erfolgreich abgeschlossen (2023: 26.600). Dies bedeutet, dass sechs Prozent mehr Personen als im Vorjahr ihren Doktorgrad erlangten. Proportional verzeichnete diese Prüfungsgruppe den stärksten Zuwachs an Absolventen.
Zusätzlich gab es 31.000 herkömmliche universitäre und künstlerische Abschlüsse, wie beispielsweise Staatsexamen außerhalb des Lehramtes oder Universitätsdiplome, sowie 7.800 herkömmliche Fachhochschulabschlüsse, beispielsweise Fachhochschuldiplome.
Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften dominieren
Die Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften führte im Prüfungsjahr 2024 die Statistik an, indem sie 41 Prozent der meisten Abschlüsse verzeichnete. Gut jeder vierte Abschluss (25 Prozent) wurde in den Ingenieurwissenschaften erworben. Mathematik und Naturwissenschaften folgten mit elf Prozent, während die Geisteswissenschaften neun Prozent der Hochschulabschlüsse ausmachten. In der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften wurden sieben Prozent der Abschlüsse erzielt. Die übrigen Abschlüsse verteilten sich auf Sport, Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin sowie Kunst und Kunstwissenschaft.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)