Erkenne Extremismus, Populismus und Deepfakes im Netz“. Das Land Baden-Württemberg setzt dabei verstärkt auf Medienkompetenz und Faktenchecks, um Bürgerinnen und Bürger vor Fake News und Manipulation zu schützen.
Faktenchecks als Schutz vor Desinformation
Die rasante Verbreitung von Desinformationen in sozialen Netzwerken und der zunehmende Einsatz von KI-generierten Deepfakes machen es immer schwieriger, zwischen Wahrheit und Fälschung zu unterscheiden. Baden-Württemberg reagiert darauf mit neuen Bildungsinitiativen.
„Die aktuellen Entwicklungen im Internet zeigen, dass die Menschen im Alltag mehr denn je gefordert sind, auch in der digitalen Welt den Überblick zu behalten und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dies kann nur mit einer starken Verbraucher- und Medienkompetenz gelingen“, sagte Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.
Besonders wichtig sei die Rolle zertifizierter Faktenchecker, die laut dem Gesetz über Digitale Dienste (Mai 2024) in der EU verpflichtend sind. Plattformen müssen demnach Desinformation und andere systemische Risiken aktiv bekämpfen.
„Falsche oder irreführende Informationen erreichen in kurzer Zeit ein Millionenpublikum. Im Gegensatz zu den USA, wo zukünftig keine offiziellen Faktenchecks mehr stattfinden werden, sind wir mit dem Gesetz über Digitale Dienste in Europa gut aufgestellt. Damit alle Verbraucherinnen und Verbraucher den Ergebnissen von Faktenchecks dauerhaft vertrauen können, müssen diese vollständig objektiv sein“, betonte Hauk.
Verbraucherbildungspreis 2025: Kinder und Jugendliche im Fokus
Um bereits junge Menschen für Manipulation im Netz zu sensibilisieren, vergibt das Land den Verbraucherbildungspreis 2025 unter dem Motto „Schlau gemacht!“. Schulklassen und Projektgruppen entwickeln eigene Aufklärungskampagnen gegen Werbebeiträge, Fake News und digitale Manipulationen. Dabei kommen Plakate, Videos oder Social-Media-Kampagnen zum Einsatz.
Safer Internet Day: Ein Aktionstag mit Signalwirkung
Der Safer Internet Day wird seit 2004 immer am zweiten Dienstag im Februar begangen. Ziel ist es, das Bewusstsein für digitale Sicherheit zu stärken. In Deutschland organisiert die EU-Initiative „klicksafe“ zahlreiche Aktionen und Informationsangebote.
Mit verstärkten Bildungsprogrammen und strengeren gesetzlichen Vorgaben setzt Baden-Württemberg ein klares Zeichen für mehr Sicherheit im Netz – ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Desinformation und digitale Manipulation.