Produktentwickler Sebastian Lege nimmt heute Abend (Dienstag, 15. April, 20:15 Uhr im ZDF) in „besseresser: Die Tricks von Ehrmann, Dr. Oetker & Co.“ wieder beliebte Lebensmittel genau unter die Lupe und deckt die Kniffe der Hersteller auf.
Marketing-Welten vs. Zutatenliste
Kein Supermarktregal kommt ohne fantasievolle Markennamen aus. Ob „Philadelphia“, das himmlischen Genuss verspricht, oder „BRESSO“, das Bilder von kräuterbewachsenen Hügeln der Provence heraufbeschwört – Unternehmen wie Müller oder Mondelēz wollen positive Assoziationen wecken. Sebastian Lege zeigt auf, dass die Realität, wie sie sich oft erst beim genauen Studium der kleingedruckten Zutatenliste offenbart, mit diesen Marketing-Welten häufig wenig zu tun hat.
Fallbeispiel 1: Ehrmanns „Obstgarten“
Seit den 1970er-Jahren verspricht dieses Dessert frische Früchte und leichten Genuss im Becher. Doch was verbirgt sich hinter dem idyllischen Namen? Sebastian Lege baut das beliebte Frühstücksdessert in seiner Küche nach und offenbart dabei Schritt für Schritt, an welchen Stellen die Lebensmittelindustrie geschickt trickst und welche Zutaten tatsächlich für Geschmack und Konsistenz sorgen – und wie weit diese vom beworbenen Image entfernt sein können.
Fallbeispiel 2: Die „Münchner Weißwurst“
Ein bayerisches Original und Frühstücksklassiker, der auch außerhalb Bayerns reißenden Absatz findet – oft in blau-weißem Traditions-Look verpackt. Solche Traditionsprodukte versprechen vor allem Qualität bei Herstellung und Zutaten. Doch hochwertige Zutaten kosten Geld. Zu viel für die Hersteller billiger Weißwürste aus dem Supermarkt? Sebastian Lege deckt auf, wo die Industrie beim bayerischen Klassiker spart, welche günstigeren Alternativen zum Einsatz kommen und wie viel Tradition wirklich noch in der industriell gefertigten Wurst steckt.

Foto: © ZDF/Taner Degenhardt
Fallbeispiel 3: Das Knuspermüsli
Es knuspert und knackt morgens in vielen deutschen Müslischalen. Knuspermüslis (Granola) sind seit Jahren ein Verkaufsschlager. Ihr Geheimnis: der Biss, das besondere Mundgefühl. Die Hersteller wissen, dass Knusprigkeit beim Verbraucher bestimmte Emotionen weckt und immer wieder zum Kauf animiert. Um diesen Effekt zu erzielen, greift die Industrie tief in die Trickkiste – mit dem Ergebnis, dass aus vermeintlich gesunden Müslis oft wahre Zuckerbomben werden. Eine Verkostung mit Sebastian Leges Gästen zeigt jedoch: Dem Erfolg tut das keinen Abbruch, der süße Crunch bleibt für viele unwiderstehlich.

Foto: © ZDF/Taner Degenhardt
Fallbeispiel 4: Der Früchtetee
„Toskanischer Pfirsich“, „Karibische Mango“ oder „Spanische Orange“ – die Namen klingen nach Urlaub und Fruchtgenuss. Doch statt der ausgelobten prominenten Früchte verwenden Hersteller wie Meßmer oder TEEKANNE oft hauptsächlich billige Alternativen als Basis. Äpfel, Hagebutten und Hibiskus sorgen zwar für ein stimmiges Geschmackserlebnis, sind aber vor allem preiswert. Sebastian Lege deckt auf, wie die Industrie trickst und mit Aromen den Geschmack tropischer oder mediterraner Früchte in den Teebeutel zaubert.
„besseresser“ mit Sebastian Lege verspricht wieder einen ebenso unterhaltsamen wie aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen der Lebensmittelproduktion – heute Abend um 20:15 Uhr im ZDF.