Zwei Jahre nach dem sensationellen WM-Titel 2023 ist Deutschland damit endgültig an der Spitze Europas angekommen.
Horrorstart – Türkei spielt Deutschland an die Wand
Es begann mit einem Albtraumstart, der Schock saß tief. Die Türken kamen wie entfesselt aus der Kabine, trafen ihre ersten fünf Würfe, spielten mit enormem Tempo und gnadenloser Effizienz. Shane Larkin dirigierte, Alperen Şengun dominierte in der Zone – und plötzlich stand es 2:13.
Deutschland? Völlig überfordert. Kein Wurf wollte fallen, Franz Wagner leistete sich frühe Ballverluste, Daniel Theis kassierte schnell zwei Fouls. Die Adlertruppe war früh mit dem Rücken zur Wand – und Herbert reagierte: Auszeit!
Dann die Wende.
Bonga zündet den Turbo – und bringt Hoffnung
Ausgerechnet Isaac Bonga wurde zum deutschen Motor. Der Flügelspieler brachte mit purer Energie die Wende: Block am Brett, Dunk in der Transition, Dreier von halbrechts – plötzlich war Feuer in der Halle.
Auch Franz Wagner meldete sich zurück, traf nach schnellem Fastbreak mit einem spektakulären Eurostep und riss sein Team mit.
Innerhalb weniger Minuten verwandelte sich der 11-Punkte-Rückstand in eine deutsche Führung. Mit einem 12:1-Lauf und deutlich stabilerer Defense stand es zum Ende des ersten Viertels 24:22 für Deutschland. Das Spiel war wieder völlig offen.
Şengun wird zur Wucht – Türkei zur Pause vorn
Doch die Türken schlugen zurück – und wie. Vor allem Alperen Şengun war nun kaum mehr zu stoppen. Der NBA-Star dominierte unter den Körben, traf schwere Würfe mit Foul, blockte hinten, holte Rebounds.
Deutschland dagegen streute plötzlich wieder zu viele einfache Fehler ein. Gleich acht Turnover bis zur Pause verhinderten, dass der eigene Rhythmus hielt. Franz Wagner hielt mit Dreiern dagegen, doch der türkische Mix aus Power und Präzision setzte sich durch.
Zur Halbzeit stand es 46:40 für die Türkei – und es wirkte, als hätten die Deutschen den Faden verloren.
Deutschland bäumt sich auf – Thriller im dritten Viertel
Doch Team D kam wie verwandelt aus der Kabine. Dennis Schröder, bis dahin unauffällig, erhöhte das Tempo, Isaac Bonga traf von draußen, Tristan da Silva kam von der Bank und versenkte zwei Dreier in Folge.
Binnen weniger Minuten war Deutschland wieder dran, Franz Wagner blockte hinten, Theis verteidigte stark gegen Şengun. Doch der türkische Superstar antwortete eiskalt – mit einem spektakulären Reverse Layup und einem and-one.
Es wurde der pure Schlagabtausch: Kein Team setzte sich ab, jede Aktion wurde lautstark bejubelt, beide Mannschaften warfen alles in die Waagschale. Nach 30 Minuten stand es 67:66 für die Türkei – alles war angerichtet für ein irres Finale.
Crunchtime pur – Schröder übernimmt
Die letzten zehn Minuten wurden zur Bühne von Dennis Schröder. Der Kapitän, der lange hinter seinen Möglichkeiten geblieben war, riss die Partie nun komplett an sich.
Erst traf er aus der Mitteldistanz über Osmani, dann zog er mit einem Drive durch die Zone, legte auf Bonga raus – Dreier, Deutschland führt!
Kurz darauf stopfte Bonga den nächsten Fastbreak in die Reuse, Andi Obst traf aus zentraler Position den nächsten Dreier.
Doch die Türkei antwortete mit ihrer ganzen Klasse: Shane Larkin zog Fouls, verwandelte Freiwürfe, Şengun punktete weiter wie im Rausch. 79:79 – alles offen!
Die Schlussminuten wurden zum Nervenkrimi. Jeder Ballbesitz, jede Aktion konnte das Spiel entscheiden. Theis holte wichtige Rebounds, Franz Wagner verteidigte bissig, JT Thiemann blockte Larkin entscheidend. Und immer wieder war Schröder da, wenn es brannte.
Die letzten Sekunden – Gold für Deutschland
Noch 40 Sekunden auf der Uhr. 86:83 für Deutschland. Theis holt den Rebound, spielt auf Schröder. Der Kapitän geht ins Eins-gegen-Eins, steigt aus der Mitteldistanz – Treffer! 88:83!
Noch 18,9 Sekunden. Die Türkei nimmt die letzte Auszeit, doch Deutschland verteidigt kompromisslos, lässt keinen Wurf mehr zu. Dann: Die Sirene.
Schröder wirft den Ball jubelnd an die Hallendecke, Bonga fällt ihm in die Arme, Wagner sinkt auf die Knie – und aus dem deutschen Fanblock brandet ohrenbetäubender Jubel auf.
Deutschland ist Basketball-Europameister 2025.
Historischer Doppelschlag – goldene Generation schreibt Geschichte
Was dieses Team in den vergangenen Jahren geleistet hat, ist einzigartig. Nach Bronze bei der EM 2022, Gold bei der WM 2023 und nun dem EM-Titel 2025 ist die deutsche Nationalmannschaft endgültig in der Weltspitze angekommen.
Die Mischung aus Erfahrung (Schröder, Theis), NBA-Starpower (Wagner, Bonga) und hungrigen Rollenspielern (da Silva, Obst, Thiemann) machte den Unterschied. Dieses Team spielt mit Herz, Leidenschaft – und ist in den entscheidenden Momenten eiskalt.
Besonders Dennis Schröder hat sich mit dieser Leistung endgültig in den deutschen Sport-Olymp katapultiert. Der Kapitän brachte sein Team mit purer Willenskraft und Nerven aus Stahl über die Ziellinie.
So lief das Finale im Überblick
- Türkei startet mit 13:2-Lauf – Deutschland völlig neben der Spur
- Bonga bringt Team D mit sieben Punkten zurück
- Halbzeit: Türkei führt mit 46:40 dank überragendem Şengun
- Drittes Viertel: Thriller auf Augenhöhe, 67:66 Türkei
- Vierte Viertel: Obst und Bonga mit wichtigen Dreiern
- Crunchtime: Schröder übernimmt, trifft die entscheidenden Würfe
- Endstand: Deutschland schlägt die Türkei 88:83