Lage vor Ort unübersichtlich

Großeinsatz bei Riedlingen: Personenzug entgleist – Mehrere Verletzte und Tote gemeldet

Am frühen Sonntagabend hat sich im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg ein schweres Zugunglück ereignet. Nahe Riedlingen ist ein Personenzug entgleist, was einen Großeinsatz von Rettungskräften auslöste. Die Lage vor Ort ist derzeit noch unübersichtlich, die Ursache für das Unglück ist bislang unklar. An Bord des Zuges befanden sich rund 100 Personen.
Großeinsatz bei Riedlingen: Personenzug entgleist – Mehrere Verletzte und Tote gemeldet
Großeinsatz bei Riedlingen: Personenzug entgleist – Mehrere Verletzte und Tote gemeldet
Foto: benekamp – stock.adobe.com

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Was ist passiert?

Gegen 18:00 Uhr kam es am Sonntag, dem 27. Juli 2025, auf einem bewaldeten Streckenabschnitt bei Riedlingen zu dem Unglück. Erste Bilder von der Unfallstelle zeigen einen gelb-weißen Personenzug, von dem mehrere Waggons aus den Schienen gesprungen und seitlich zum Liegen gekommen sind. In der Umgebung sind umgestürzte Bäume zu erkennen. Der genaue Unfallort wird mit Zell-Bechingen und Zwiefaltendorf, beides Ortsteile von Riedlingen, angegeben.

UPDATE 20:25 Uhr

Mehrere Tote und Verletzte bestätigt

Nach neuesten Informationen sind bei dem Unglück mehrere Menschen ums Leben gekommen. Zudem gibt es zahlreiche Verletzte. Ein Sprecher der Bundespolizei Stuttgart bestätigte zuvor, dass zwei Waggons des Zuges entgleist seien und es mindestens drei Verletzte gäbe. Über die Schwere der Verletzungen konnten zunächst keine genauen Angaben gemacht werden.

Die zuständige Leitstelle Reutlingen hatte intern einen „Massenanfall von Verletzten“ gemeldet, was auf eine große Anzahl an zu versorgenden hindeutet und das Ausmaß der Katastrophe unterstreicht.

Dramatische Szenen am Unglücksort

Die Unglücksstelle liegt in einem schwer zugänglichen, bewaldeten Gebiet. Videoaufnahmen zeigen dramatische Szenen, in denen lautes Geschrei zu hören ist. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst arbeiten auf den umgekippten Waggons, um sich Zugang zu eingeklemmten Passagieren zu verschaffen. Ein Dach eines Waggons wurde geöffnet, um die Bergung zu ermöglichen. Die komplett aus den Schienen gesprungenen Zugteile liegen in einer Böschung zwischen Bäumen.

Großeinsatz und hochrangiger Besuch

Ein Großaufgebot an Rettungskräften, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und ist vor Ort, um die Verletzten zu bergen und zu versorgen. Aufgrund der abgelegenen Lage hatten die Kräfte der Bundespolizei längere Anfahrtswege. Unterstützung kommt auch aus dem benachbarten : Das Bayerische Rote Kreuz hat ebenfalls Einheiten zur Unfallstelle entsandt.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) ist auf dem Weg zum Unglücksort, um sich persönlich ein Bild von der Lage und den Rettungsarbeiten zu machen.

Unfallursache noch unklar

Die genaue Ursache für das Entgleisen des Zuges ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Ob ein vorangegangenes Unwetter oder umgestürzte Bäume auf der Strecke eine Rolle spielten, ist noch unklar. „Die genaue Unglücksursache wird jetzt ermittelt“, so der Sprecher der Bundespolizei. Die Bahnstrecke bleibt bis auf Weiteres gesperrt.

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