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Innovation auf Rädern

Futuristisch unterwegs: Friedrichshafen setzt ab 2024 auf selbstfahrende E-Busse!

Land fördert zweite Phase des Forschungsprojekts RABus mit 14 Mio. Euro
Foto: Felix Kästle

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In Friedrichshafen, einer Stadt am Bodensee, steht eine bemerkenswerte Veränderung im öffentlichen Nahverkehr bevor: Ab dem kommenden Jahr sollen selbstfahrende Elektro-Busse den Stadtverkehr ergänzen. Dieses innovative Projekt, offiziell als „Reallabor für automatisierten Busbetrieb im ÖPNV in der Stadt und auf dem Land“ bezeichnet, ist Teil einer größeren Initiative, die in verschiedenen Teilen Baden-Württembergs durchgeführt wird.

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Ab dem 1. April werden die kleine, schwarz-gelbe Shuttle-Busse dann auf den Straßen in Firedrichshafen zu sehen sein. Diese autonomen Fahrzeuge, Teil eines innovativen Projekts des Stadtverkehrs Friedrichshafen, werden zunächst Teststrecken zwischen dem ZF Forum und dem örtlichen Krankenhaus befahren, um notwendige Daten für die Streckenoptimierung und Weiterentwicklung der Fahrfunktionen zu sammeln.

Ab Herbst 2024 mit Passagieren unterwegs

Bürger können als Testfahrer voraussichtlich ab Herbst 2024 an diesem zukunftsweisenden Projekt teilnehmen. Eine vorherige Anmeldung wird dafür erforderlich sein. Die Shuttles, bekannt als „People Mover“-Kleinbusse von ZF, sind elektrisch betrieben und sollen sich unauffällig in den bestehenden Straßenverkehr einfügen.

Das Hauptziel des Projektes ist es, dass die autonomen Busse sich harmonisch in den Verkehrsfluss integrieren. Innerorts ist eine Geschwindigkeit von 40 km/h und außerhalb der Innenstadt von 60 km/h geplant. Mit dieser Initiative setzt Friedrichshafen einen bedeutenden Schritt in Richtung moderner und nachhaltiger Mobilitätslösunge

Die selbstfahrenden Elektrobusse werden anfangs ihre Route zwischen dem ZF Forum und dem Klinikum Friedrichshafen zurücklegen.
Die selbstfahrenden Elektrobusse werden anfangs ihre Route zwischen dem ZF Forum und dem Klinikum Friedrichshafen zurücklegen.
Foto: RABus

Friedrichshafen als Idealer Standort für Innovation

Friedrichshafen, mit über 62.000 Einwohnern, ist nicht nur ein wirtschafts- und forschungsstarkes Oberzentrum, sondern auch ein touristischer Anziehungspunkt. Mit mehreren Hochschulen, darunter die Zeppelin Universität und die DHBW, sowie einem gut ausgestatteten straßengebundenen ÖPNV-System, bietet die Stadt ideale Voraussetzungen für die Erprobung neuer Technologien. Das Projekt wird vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg mit 14 Millionen Euro gefördert und zielt darauf ab, Erfahrungen mit digitalen Innovationen im realen Umfeld zu sammeln. Der Stadtverkehr Friedrichshafen, das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS), der Automobilzulieferer ZF in Friedrichshafen und der Verkehrsverbund Regionalverkehr Alb-Bodensee arbeiten dabei zusammen.

Ein Schritt in Richtung umweltfreundlicher Mobilität

Die kleinen schwarz-gelben Shuttle-Busse, die zwischen dem Klinikum Friedrichshafen und dem ZF Forum am Rande der Innenstadt verkehren werden, sind ein Beispiel für die Bemühungen, einen bezahlbaren und umweltfreundlichen 24-Stunden-Busshuttle-Service zu etablieren. Diese autonomen E-Busse sollen in einem ersten Schritt rein innerstädtische Anwendungen abdecken und später auch Überlandstraßen befahren. Die Geschwindigkeit der Shuttles wird so angepasst, dass sie sich nahtlos in den fließenden Verkehr einfügen können.

Sicherheit und Technologie im Fokus

Ein wesentlicher Aspekt des Projekts ist die Sicherheit. Zu Beginn der Testfahrten wird ein Busfahrer an Bord sein, um die Fahrzeuge zu überwachen. Die Fahrzeuge, entwickelt und technisch ausgerüstet vom Automobilzulieferer ZF, sind mit einem ausführlichen Sicherheitskonzept ausgestattet. Die Shuttles sollen im Gegensatz zum Menschen nicht müde werden, was einen weiteren Vorteil in Sachen Sicherheit und Zuverlässigkeit darstellt.

Mannheim: Ein weiterer Standort für autonomen ÖPNV

Neben Friedrichshafen wird auch in Mannheim ein ähnliches Projekt durchgeführt. Hier liegt der Schwerpunkt auf der schrittweisen Umsetzung eines fahrerlosen Betriebes in einem neuen Wohngebiet. Die Shuttle-Busse sollen dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung von maximal 20 km/h einhalten, um die Attraktivität des ÖPNV-Systems zu verbessern.

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Foto: RABus

Wie unterscheiden sich die Anwendung in Friedrichshafen und Mannheim?

FriedrichshafenMannheim
Innerorts bis zu 40 km/h
Überland bis zu 70 km/h
Neuerschließung Wohngebiet
Das Forschungsziel während der Projektlaufzeit sind 20 km/h (Begrenzung Wohngebiet 30 km/h)
Öffentlicher Raum Privatgelände, aber öffentlich zugänglich
1 Route mit zwei Streckenabschnitten und erhöhter Komplexität (Fußgängerüberwege, Kreuzungen mit und ohne Vorfahrtsrecht, Kreisverkehre, Einkaufsstraße mit Längs-Parkstreifen, Linksabbiegen, etc.)1 zusammengefasste Route quer durch ein neu erschlossenes Wohngebiet inkl. Baustellenverkehr, First/Last-Mile Konzept zur Erhöhung der ÖPNV Attraktivität
Ausgewählte Streckenabschnitte ohne Eingriff des Fahrzeugbegleiters

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Ausblick und Erwartungen

Die Einführung dieser autonomen Busse in Friedrichshafen und Mannheim ist ein spannender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und effizienteren städtischen Mobilität. Mit der Unterstützung des Landes und der Zusammenarbeit zwischen Forschungsinstituten, Industrie und lokalen Behörden wird erwartet, dass diese Projekte wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs liefern werden. Die autonomen Shuttle-Busse in Friedrichshafen, die ab April im Straßenverkehr zu sehen sein werden, markieren den Beginn einer neuen Ära im öffentlichen Verkehr und könnten ein Modell für andere Städte weltweit darstellen.

Quellen: SWR, www.projekt-rabus.de

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