Die politische Landschaft in Deutschland zeigt sich im neuesten RTL/ntv Trendbarometer weiterhin polarisiert. CDU/CSU und AfD liegen mit jeweils 25 Prozent der Wählerstimmen gleichauf an der Spitze. Während die Union ihre Werte hält, bleibt auch die AfD stabil auf diesem hohen Niveau. Die SPD verharrt bei 15 Prozent. Einen leichten Dämpfer müssen die Grünen hinnehmen, die einen Prozentpunkt verlieren und nun auf 11 Prozent kommen. Die Linke zeigt sich unverändert bei 10 Prozent. Erfreuliche Nachrichten gibt es für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das einen Prozentpunkt zulegen kann und nun bei 4 Prozent steht. Die FDP (3 Prozent) und die Gruppe der Sonstigen Parteien (7 Prozent) zeigen keine Veränderungen.
Wem trauen die Bürger Problemlösungen zu?
Bei der Frage nach der politischen Problemlösungskompetenz sehen die Deutschen weiterhin die Union mit 21 Prozent vorn. Interessant: Der AfD trauen aktuell 11 Prozent Kompetenz zu, das ist ein leichter Rückgang um einen Prozentpunkt. Dahinter folgen die SPD mit 8 Prozent, die Grünen mit 6 Prozent und die Linke mit 5 Prozent. Besorgniserregend bleibt jedoch: Fast die Hälfte der Bundesbürger, nämlich 47 Prozent, sieht derzeit keine der etablierten Parteien als fähig an, die aktuellen Probleme des Landes effektiv zu lösen.
AfD-Bewertung: Klares Urteil der Mehrheit
Besonders brisant sind die Ergebnisse zur Wahrnehmung der AfD. Eine überwältigende Mehrheit von 72 Prozent der Bundesbürger ist der Meinung, dass es sich bei der AfD um eine rechtsextremistische Partei handelt, die die Verfassung und das demokratische System ablehnt. Lediglich 23 Prozent der Befragten sehen in der AfD eine normale demokratische Partei.
Diese Einschätzung zieht sich deutlich durch die politischen Lager und Regionen: Im Westen Deutschlands teilen 73 Prozent diese kritische Sicht, im Osten sind es immerhin 63 Prozent. Besonders ausgeprägt ist die Ablehnung bei den Anhängern anderer Parteien. So stufen 90 Prozent der SPD-Wähler, sogar 98 Prozent der Grünen-Wähler und 89 Prozent der Linke-Wähler die AfD als rechtsextrem ein. Einzig unter den eigenen Anhängern der AfD halten 95 Prozent ihre Partei für demokratisch.
Die Daten zu den Parteipräferenzen wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland im Zeitraum vom 5. bis 12. Mai 2025 bei 3.001 Befragten erhoben (statistische Fehlertoleranz: +/- 2 Prozentpunkte). Die Daten zur Wahrnehmung der AfD stammen von einer Befragung von 1.009 Personen am 8. und 9. Mai 2025, ebenfalls durch forsa für RTL Deutschland (statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte). Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.