Zum Internationalen Tag der Flüsse

Flüsse in Baden-Württemberg: Unverzichtbare Wasserquelle und Lebensader der Industrie

Baden-Württembergs Flüsse sind weit mehr als nur malerische Landschaften – sie sind die Lebensadern der Industrie! Im Jahr 2022 zapfte die Wirtschaft beeindruckende 2.200 Millionen Kubikmeter Wasser ab, wovon 90 % direkt aus den Flüssen stammten.
Flüsse in Baden-Württemberg: Unverzichtbare Wasserquelle und Lebensader der Industrie
Flüsse in Baden-Württemberg: Unverzichtbare Wasserquelle und Lebensader der Industrie
Der Rheinhafen Karlsruhe, einer der größten Binnenhäfen Deutschlands, spielt eine zentrale Rolle im Güterverkehr der Region. Mit seinen umfangreichen Umschlaganlagen ist er ein bedeutender Knotenpunkt für den Transport von Waren auf Wasser, Schiene und Straße.
Foto: F. Trost – stock.adobe.com

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Besonders die Energiebranche und die chemische Industrie sind auf diese Wassermengen angewiesen. Doch was passiert nach der Nutzung? Das Wasser fließt als Abwasser zurück in die Flüsse, was die Belastung unserer Wasserstraßen deutlich erhöht. Die Frage drängt sich auf: Wie lange können unsere Flüsse das verkraften?

Flusswasser: Die treibende Kraft der Energieversorgung

Flusswasser ist die zentrale Ressource für die Energieversorgung in Baden-Württemberg. Fast 1.800 Millionen Kubikmeter wurden 2022 allein für die Kühlung von Kraftwerken genutzt. Der Oberrhein und seine Nebenflüsse wie Murg und Kinzig spielen dabei eine Schlüsselrolle.

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Dieses monumentale Bauwerk ist das Ergebnis einer beeindruckenden -französischen Zusammenarbeit. In einer Zeit, in der Europa nach Einheit und Zusammenarbeit strebte, wurde die Staustufe Iffezheim als Symbol dieser Bestrebungen errichtet. Sie dient nicht nur der Schifffahrt, sondern auch als wichtige Energiequelle für die Region. Mehr Infos gibt es hier

Ohne diese Wasserressourcen wäre der Betrieb vieler Kraftwerke kaum möglich, und die Stabilität der Energieversorgung könnte ins Wanken geraten. Die Bedeutung dieser Flüsse kann daher kaum überschätzt werden.

Abwassereinleitung: Die andere Seite der Medaille

Doch die Wasserentnahme ist nur die eine Seite – was entnommen wird, fließt auch wieder zurück. Im Jahr 2022 wurden rund 2.100 Millionen Kubikmeter Abwasser wieder in die Flüsse eingeleitet, darunter fast 1.700 Millionen Kubikmeter in den Oberrhein. Diese enormen Mengen zeigen, wie stark unsere Flüsse belastet werden. Zwar werden die Abwässer in vielen Fällen vor der Einleitung behandelt, doch die langfristigen Auswirkungen auf die Wasserqualität bleiben eine Herausforderung, die nicht ignoriert werden kann.

Kläranlagen: Ein wichtiger Schutz für unsere Gewässer

Zum Glück ist Baden-Württemberg in Sachen Abwasserentsorgung gut aufgestellt. Fast alle Haushalte sind an Kläranlagen angeschlossen, die jährlich etwa 1.400 Millionen Kubikmeter Abwasser reinigen, bevor es in die Flüsse zurückgeführt wird. Diese Anlagen spielen eine entscheidende Rolle dabei, die Flüsse trotz der hohen Belastungen sauber zu halten. Dennoch bleibt die Frage, ob diese Maßnahmen auf Dauer ausreichen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Flüsse in Baden-Württemberg: Unverzichtbare Wasserquelle und Lebensader der Industrie Stuttgart Muehlhausen Hauptklaerwerk 2021 02 24 Mth
Das Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen, die größte Kläranlage Baden-Württembergs, reinigt täglich bis zu 160.000 Kubikmeter Abwasser aus und umliegenden Gemeinden. Zu 98 % gereinigt wird das Wasser anschließend in den Neckar eingeleitet.
Foto: Von (MTheiler) – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

Nachhaltigkeit: Die Zukunft unserer Flüsse sichern

Die Flüsse Baden-Württembergs sind unverzichtbar für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Doch die intensive Nutzung durch Wasserentnahme und Abwassereinleitungen bringt sie an ihre Grenzen. Initiativen wie die River CleanUps im setzen wichtige Zeichen für den Schutz unserer Flüsse. Doch langfristig ist es entscheidend, nachhaltige Lösungen zu finden, die sowohl die Bedürfnisse der Wirtschaft als auch den Schutz unserer Umwelt in Einklang bringen. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere Flüsse auch in Zukunft eine verlässliche Quelle für Wasser und Wohlstand bleiben.

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