Weniger Menschen frieren zuhause

Finanzielle Heizprobleme in Deutschland sinken

Die Zahl der Menschen in Deutschland, die ihre Wohnung aus finanziellen Gründen nicht ausreichend warm halten können, ist im Jahr 2024 deutlich gesunken. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes waren 5,3 Millionen Bürger betroffen, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Auch europaweit entspannt sich die Lage, wenngleich regionale Unterschiede bestehen bleiben.
Finanzielle Heizprobleme in Deutschland sinken
Finanzielle Heizprobleme in Deutschland sinken
Heizung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Der Anteil der deutschen Bevölkerung, der sich finanziell keine angemessen warme Wohnung leisten kann, hat sich im Jahr 2024 verringert. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) betraf dies 5,3 Millionen Menschen, was 6,3 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Im Vergleich zum Jahr 2023, in dem dieser Anteil noch bei 8,2 Prozent lag, ist dies ein signifikanter Rückgang.

unter -Durchschnitt bei Heizproblemen

Mit einem Anteil von 6,3 Prozent liegt Deutschland unter dem Durchschnitt der Europäischen Union. EU-weit gaben im selben Zeitraum 9,2 Prozent der Bevölkerung an, aus finanziellen Gründen ihren Wohnraum nicht ausreichend heizen zu können – auch hier war ein Rückgang gegenüber den 10,6 Prozent im Jahr 2023 zu verzeichnen. Besonders betroffen sind weiterhin Länder wie Bulgarien und Griechenland, wo knapp jeder Fünfte (19,0 Prozent) angab, nicht angemessen heizen zu können, gefolgt von Litauen mit 18,0 Prozent. Am besten stellte sich die Situation in Finnland (2,7 Prozent) sowie Slowenien und (jeweils 3,3 Prozent) dar.

Entwicklung der Haushaltsenergiepreise

Zu Beginn der aktuellen Heizsaison waren die Preise für Haushaltsenergie im September 2025 um 1,9 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Dies steht im Gegensatz zur allgemeinen Verbraucherpreisentwicklung, die im selben Zeitraum um 2,4 Prozent anstieg. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Haushaltsenergiepreise infolge der Energiekrise von 2020 bis 2024 um 50,3 Prozent gestiegen sind, während sich die Verbraucherpreise insgesamt um 19,3 Prozent erhöhten.

Preisentwicklung nach Heizenergieträger

Die Auswirkungen der Preisentwicklungen variieren je nach Heizungsart. Erdgas, der am weitesten verbreitete Heizenergieträger, verzeichnete im September 2025 einen leichten Anstieg von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Auch leichtes Heizöl zeigte erstmals seit Juli 2024 wieder einen Preisanstieg von 0,1 Prozent. Verbraucher profitierten hingegen von günstigeren Preisen für Fernwärme (-2,2 Prozent), Brennholz, Holzpellets und andere feste Brennstoffe (-1,8 Prozent) sowie Strom (-1,6 Prozent) im Vergleich zum September 2024.

Langfristiger Preisvergleich

Im langfristigen Vergleich, von 2020 bis 2024, sind die Preise für leichtes Heizöl mit einem Anstieg von 99,3 Prozent am stärksten gestiegen. Für Erdgas mussten Verbraucher 89,9 Prozent mehr bezahlen, während sich Fernwärme um 76,0 Prozent verteuerte. Brennholz, Holzpellets und andere feste Brennstoffe stiegen um rund 49,1 Prozent. Die geringste Preissteigerung unter den Heizenergieträgern wies Strom mit einem Plus von 27,4 Prozent auf.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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