Die gezielte Überprüfung eines Fluges nach Zagreb durch die Bundespolizisten führte zur Identifizierung des gesuchten Mannes. Gegen ihn bestand ein gültiger Haftbefehl aufgrund des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt. Eine Straftat, die den Entzug von Sozialversicherungsbeiträgen oder Lohnzahlungen umfasst und in Deutschland ernsthaft verfolgt wird.
Glücklicherweise für den Betroffenen konnte die angeordnete Geldstrafe direkt vor Ort beglichen werden, wodurch eine drohende 45-tägige Haftstrafe abgewendet werden konnte. Solche Fälle zeigen die Effektivität und Notwendigkeit der präventiven und repressiven Maßnahmen im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung.
Die Rolle der PNR-Daten
Dieser Fahndungserfolg unterstreicht die wachsende Bedeutung von Passenger Name Records (PNR-Daten) im Kampf gegen schwere Kriminalität und Terrorismus. Seit 2017 sind Fluggesellschaften in Deutschland gesetzlich verpflichtet, diese Buchungsdaten von Reisenden auf grenzüberschreitenden Flügen dem Bundeskriminalamt zu übermitteln. Diese Daten umfassen relevante Informationen wie Namen der Reisenden, Kontaktdaten, Reiserouten und Zahlungsdetails, die bei der Buchung anfallen. Die Nutzung dieser Daten ist eng an strenge Datenschutzbestimmungen geknüpft und dient ausschließlich der Verhütung, Aufdeckung und Verfolgung terroristischer Straftaten sowie schwerer Kriminalität, um die Sicherheit im Luftverkehr und an den Grenzen zu gewährleisten. Bei Übereinstimmungen mit Fahndungsdaten werden die relevanten Informationen an die Bundespolizei weitergeleitet, die dann die notwendigen Maßnahmen ergreift, wie im vorliegenden Fall eine Festnahme oder bei Bedarf auch Einreiseverweigerungen.
