Die Geschichte ist inspiriert vom Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter im Jahr 2007, der später dem rechtsextremen NSU zugerechnet wurde. Der Film will nicht nur unterhalten – er wirft auch ein beunruhigendes Licht auf rechtsextreme Tendenzen innerhalb staatlicher Strukturen.
Worum geht es in „Die Nichte des Polizisten“?
Im Zentrum steht Rebecca Henselmann (Magdalena Laubisch), 23 Jahre jung, ehrgeizig, zielstrebig. Sie will Karriere bei einer Spezialeinheit der Polizei Baden-Württembergs machen – Seite an Seite mit ihrem Kollegen Christoph Laurin (Max von der Groeben). Rebecca wird bald in verdeckte Einsätze geschickt und begegnet dabei nicht nur Drogen- und Waffenhandel, sondern auch rechtsextremen Einstellungen in den eigenen Reihen.
© SWR/Leonine Studios
Die junge Polizistin kennt diese Ideologien bereits aus ihrer Heimat Thüringen, wo sie durch den Polizisten Werner Barth (Thorsten Merten) früh mit rechtem Gedankengut in Berührung kam. Doch die Verstrickungen reichen tiefer, als sie ahnt – und was sie aufdeckt, bringt sie selbst in tödliche Gefahr.
Ein Mord, der erschüttert – eine Realität, die bleibt
Der Thriller endet brutal: Rebecca wird bei einem Einsatz kaltblütig erschossen – ein Kopfschuss durch die Seitenscheibe ihres Einsatzwagens. Auch ihr Kollege überlebt schwer verletzt. Diese Szene erinnert unweigerlich an den Mord an Michèle Kiesewetter, die 2007 während einer Streifenfahrt auf ähnliche Weise ums Leben kam.
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Fiktion trifft Realität
„Die Nichte des Polizisten“ ist ein fiktives Werk, doch sein Bezug zur Realität ist unübersehbar. Der Film wurde von Rolf Basedow, Nicole Armbruster und Gabriela Sperl geschrieben, die auch an anderen gesellschaftspolitischen TV-Projekten mitgewirkt haben. Regie führte Dustin Loose. Gedreht wurde von Ende Oktober bis Ende November 2024 in Wien und Umgebung.
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Starke Darsteller:innen in sensiblen Rollen
Die Besetzung von „Die Nichte des Polizisten“ ist hochkarätig und sensibel gewählt. In den Hauptrollen spielen:
- Magdalena Laubisch als Rebecca Henselmann
- Max von der Groeben als Christoph Laurin
- Thorsten Merten als Werner Barth
- Nils Strunk als Lars Menke
- Sina Genschel als Anni
- Aaron Hilmer als Pedro Sanchez
- Johannes Zirner als Eulert
- Antonia Reinisch als Lucy Holler
- Matti Schuldt als Andi Buschert
- Daniel Sträßer als Böhm
- Jonathan Berlin als Duric
- Max Jellinek als Günni
Sendetermine & Streaming
- Erstausstrahlung: Mittwoch, 8. Oktober 2025, 20:15 Uhr (Das Erste)
- Wiederholung: Donnerstag, 9. Oktober 2025, 00:15 Uhr
- Online: Ab sofort in der ARD-Mediathek verfügbar