E-Bike, Pedelec & Co.: Welches Elektrofahrrad passt wirklich zu mir? ADAC gibt entscheidende Kauftipps
Entscheidend für die richtige Wahl ist laut ADAC vor allem, wie und wo das Rad genutzt werden soll. Dient es für kurze Einkaufsfahrten in der Stadt? Soll es sportlichen Ambitionen gerecht werden oder auch für längere Touren mit Gepäck geeignet sein? Diese Fragen bestimmen, welche Ausstattung und Eigenschaften Ihr zukünftiges E-Bike mitbringen sollte. Zentrale Kriterien sind dabei immer das Gewicht des Rades, die Reichweite des Akkus und dessen Ladezeit.
Um im Angebotsdschungel den Überblick zu behalten, hilft es, die Bezeichnungen zu kennen. Der Oberbegriff „E-Bike“ meint eigentlich einspurige Fahrzeuge mit elektrischem Hilfsmotor. Im Alltag hat sich der Begriff aber vor allem für Fahrräder mit Motorunterstützung bis 25 km/h durchgesetzt – diese heißen korrekterweise „Pedelecs“.
Herzstück Akku: Darauf müssen Sie achten
Der Akku ist quasi das Herz eines jeden E-Bikes. Er findet sich entweder unter dem Gepäckträger, im Rahmendreieck oder ist direkt im Rahmen integriert. Wichtig für den Diebstahlschutz: Er sollte leicht abnehmbar oder zumindest abschließbar sein. Die Reichweite eines Akkus ist variabel und hängt von vielen Faktoren ab: Kapazität, Steigungen, eigener Tretleistung, Temperatur, Geschwindigkeit, gewählter Gang, Gegenwind, Beladung, Fahrergewicht und der Unterstützungsstufe. Eine Akkuladung reicht bei gemischter Fahrweise für etwa 50 bis rund 150 Kilometer. Der ADAC rät zu herausnehmbaren Akkus, da diese flexibler geladen werden können. Festverbaute Akkus, oft in Design-Rädern zu finden, müssen immer in der Nähe einer Steckdose geladen werden.
Die Kraftquelle: Welcher Antrieb ist der beste?
Beim Antrieb gibt es drei Hauptvarianten: den Vorderrad-Nabenmotor, den zentralen Tretlagermotor (Mittelmotor) und den Hinterrad-Nabenmotor. „Durchgesetzt hat sich trotz des meist höheren Preises der zentrale Tretlagermotor, weil er stabiles und wendiges Fahren ermöglicht,“ so die Experten. Durch die günstige Schwerpunktlage fährt sich das Pedelec damit sehr ähnlich wie ein Fahrrad ohne Motor. Auch ein Reifenwechsel ist unkompliziert. Der Hinterrad-Nabenmotor punktet mit guter Traktion und eignet sich besonders für sportliche Modelle, macht das Rad aber schwerer zu heben. Vorderrad-Nabenmotoren sind oft in günstigeren Bikes verbaut, können aber auf rutschigem Untergrund oder an Steigungen Nachteile haben.
Sicherheit geht vor: Starke Bremsen sind Pflicht
Durch höhere Geschwindigkeiten und das Mehrgewicht sind gute Bremsen am E-Bike unerlässlich. „Daher sind insbesondere bei hohem Körpergewicht oder häufigem Gepäcktransport hydraulische Felgen- oder Scheibenbremsen empfehlenswert,“ betont der ADAC. Sie sind mechanischen Bremsen überlegen. Ein echtes Sicherheitsplus ist ein Antiblockiersystem (ABS), das mittlerweile für E-Bikes erhältlich ist und vom ADAC positiv bewertet wurde.
ADAC-Tipps für den E-Bike-Kauf auf einen Blick:
- Fachberatung nutzen: Lassen Sie sich im Fachhandel beraten. Dort kann das Pedelec passend zu Bedürfnissen und Körpergröße konfiguriert werden (Rahmengröße, Reifengröße, Abstand Sattel-Lenker, Sitzposition).
- Testfahrten: Probieren Sie verschiedene Modelle aus – auch mit ausgeschaltetem Antrieb und an Steigungen. Lassen Sie sich die Technik genau erklären.
- Parken und Laden: Überlegen Sie, wo das Rad steht und geladen wird. Ein Gewicht von rund 25 Kilogramm kann beim Treppentragen hinderlich sein. Eine Schiebehilfe ist an Rampen nützlich.
- Display-Check: Achten Sie auf ein gut lesbares und einfach zu bedienendes Display, das bei jedem Wetter funktioniert.
Weitere detaillierte Informationen finden Interessierte direkt auf der Webseite des Automobilclubs.
