Appell an Merz und Klingbeil

Deutsche Unternehmen fordern starke EU-Lieferkettenrichtlinie

Deutsche Unternehmen fordern starke EU-Lieferkettenrichtlinie
Container (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Führende deutsche Unternehmen haben sich an Bundeskanzler Friedrich Merz und Vizekanzler Lars Klingbeil gewandt. Sie betonen die Notwendigkeit robuster Standards und Transparenz im Bereich der Lieferketten. Dies sei entscheidend für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft und soll den fairen Wettbewerb fördern.
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Deutsche Unternehmen haben einen dringenden Appell an die Bundesregierung gerichtet. In einem gemeinsamen Schreiben, aus dem der Fachdienst „Tagesspiegel Background“ zitiert, fordern sie von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) „starke, verlässliche Standards und Transparenz für Lieferketten“. Diese Maßnahmen werden als grundlegend für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der EU-Wirtschaft angesehen.

Das Schreiben wurde von 21 Top-Führungskräften unterzeichnet, darunter Vorstände und Geschäftsführer von namhaften Unternehmen wie dem Handelskonzern Otto, Aldi Süd, dem Schokoladenhersteller Alfred Ritter, SMA Solar Technology, Vaude und der GLS Bank. Diese Initiative findet inmitten der Überarbeitung der EU-Lieferkettenrichtlinie CSDDD statt.

Die Unterzeichner befürworten nachdrücklich „starke, verlässliche Standards, die Wettbewerb fair gestalten, Transparenz schaffen und verantwortliches Unternehmertum belohnen – ohne Rückschritte bei Menschenrechten, Umwelt und Rechtssicherheit“. Sie argumentieren, dass eine solche Vergleichbarkeit das Vertrauen von Kunden, Investoren, Kreditinstituten und Geschäftspartnern stärken würde. Zudem seien Sanktionsmechanismen unerlässlich, um Rechtsverstöße zu ahnden und Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern. Für eine praktische Umsetzung der Regulierung schlagen sie diverse Maßnahmen vor.

Die beteiligten Unternehmen positionieren sich ausdrücklich gegen Bestrebungen einiger Konzerne, die EU-Sorgfaltspflichtenrichtlinie CSDDD abzuschaffen. Eine solche Abschaffung „verbindlicher und einheitlicher Regelungen“ wie der EU-Lieferkettenrichtlinie wäre „kontraproduktiv“ und würde den EU-Binnenmarkt gefährden, so ihr Argument.

Diese Haltung nimmt Bezug auf einen früheren Brief, der im Oktober an Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gesendet wurde und die sofortige Abschaffung der CSDDD forderte. Dieser Brief wurde angeblich „im Namen von 46 CEOs“ verfasst, doch „Tagesspiegel Background“ enthüllte, dass schwergewichtige Finanzkonzerne, deren Namen auf der beigefügten Unterstützerliste standen, nicht hinter dieser Forderung standen.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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