Die Hitzewelle kommt bestimmt, doch auf viele Männer-Deos ist offenbar kein Verlass – und die Umwelt leidet oft mit. Das ist das ernüchternde Fazit der Stiftung Warentest, die aktuell 15 Antitranspirantien für Männer auf Herz und Nieren geprüft hat. Das Ergebnis, veröffentlicht am 19. Mai 2025, dürfte viele Nutzer enttäuschen: Die meisten Produkte rasseln im Test durch.
Der große Schwitz-Test: So wurde geprüft
Die Experten der Stiftung Warentest scheuten keine Mühen: Zehn Aerosolsprays, vier Roller und ein Stift mussten im Schwitzraum bei schweißtreibenden 38 Grad Celsius und 35 Prozent Luftfeuchtigkeit zeigen, was sie können. Die Kernfragen: Verhindern sie zuverlässig schlechten Geruch und mindern sie die Schweißmenge? Dafür wurden 20 Probanden saugfähige Pads unter die Achseln gelegt und für zweimal 20 Minuten in die „Folterkammer“ geschickt. Eine Präzisionswaage offenbarte anschließend, wie viel Schweiß die Deos wirklich stoppen konnten.
Kritische Stoffe belasten die Umwelt
Das Hauptproblem neben teils schwacher Wirkung: Viele Deos sind eine Belastung für unseren Planeten. „Das Testergebnis fällt durchwachsen aus. Nur 2 der 15 getesteten Produkte schneiden insgesamt gut ab. Leider kommen auch bei diesem Test nur wenige Produkte ohne umweltkritische Substanzen aus”, erklärt Lea Lukas, Kosmetikexpertin bei Stiftung Warentest. In neun von 15 Deos fanden die Tester kritische Stoffe, die nur schwer oder gar nicht biologisch abbaubar sind. Darunter fielen beispielsweise Mikroplastik und das Silikon D5. Obwohl diese Stoffe teils noch erlaubt sind – für manche gelten Übergangsfristen bis zu einem Verbot – sieht Stiftung Warentest deren Einsatz kritisch und vergab im Prüfpunkt „Umweltkritische Stoffe“ neunmal nur die Note „ausreichend“.
Antitranspirantien, die anders als klassische Deos meist Aluminiumsalze enthalten, sollen eigentlich geruchsfördernde Bakterien bekämpfen und die Schweißdrüsen verengen. Doch der aktuelle Test zeigt: Nicht alle halten, was sie versprechen, und viele belasten zusätzlich die Umwelt.
Welche zwei Produkte als Testsieger hervorgehen und wirklich schützen, ohne der Umwelt zu schaden, erfahren Verbraucher detailliert in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift „test“ oder online unter www.test.de/deos (kostenpflichtig).




