Zwei Schläge und das Bier fließt – doch Kretschmann bleibt fern!
„O‘zapft is!“ – das waren die Worte, die die rund 4000 Gäste im Grandl-Zelt hören wollten. Frank Nopper, Stuttgarts Oberbürgermeister, brauchte nur zwei gezielte Schläge, um den goldenen Zapfhahn ins Fass zu treiben und das Cannstatter Volksfest offiziell zu eröffnen. Der Jubel war groß, als Innenminister Thomas Strobl den ersten Krug in die Luft hielt. Doch ein prominentes Gesicht fehlte: Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Der grüne Landesvater, der seit 2017 kein Fass mehr auf dem Wasen angestochen hat, glänzte auch dieses Jahr mit Abwesenheit. Eine Einladung hatte er früh erhalten – seine Absage kam jedoch ohne Begründung.
Politisches Fernbleiben: Kretschmann setzt auf Berlin statt Wasen
Während Nopper mit zwei schnellen Schlägen das Fass öffnete, befand sich Kretschmann auf dem Weg nach Tauberbischofsheim – für den Spatenstich einer neuen Stromtrasse. Der Wasen? Offenbar nicht wichtig genug. Aus dem Staatsministerium hieß es: „Das Amt eines Ministerpräsidenten bringt zahlreiche Termine mit sich.“ Doch viele fragen sich: Ist Berlin wirklich wichtiger als das traditionsreiche Volksfest in Stuttgart? Besonders im Vergleich zu Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, der sich keine Wiesn entgehen lässt, wirft Kretschmanns Abwesenheit Fragen auf.
Sicherheit auf dem Wasen: Polizei rüstet massiv auf
Inmitten der Feierlichkeiten spielt Sicherheit eine große Rolle. Nach den jüngsten Anschlägen und Messerattacken rüstet die Polizei auf: Knapp 2.400 Beamte sind im Einsatz, Taschenkontrollen und Videoüberwachung sollen für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Die „Wasenboje“ steht wieder bereit, um Frauen und Mädchen in Notsituationen zu helfen. Nopper betont: „Hundertprozentige Sicherheit gibt es nie, aber wir geben unser Bestes.“
Teurer Spaß: Bierpreis explodiert – Wasen wird zur Luxusparty
Wer den Wasen besucht, sollte tief in die Tasche greifen. Die Maß Bier kostet dieses Jahr zwischen 13,30 und 14,70 Euro, ein sattes Plus von 80 Cent im Vergleich zu 2023. Selbst ein halbes Hähnchen kostet 15,60 Euro – Wahnsinn! Dennoch: Der Wasen bleibt ein Muss für alle Volksfestfans, auch wenn der Geldbeutel darunter leidet.
Neue Attraktionen locken: Der Wasen 2024 bietet mehr als je zuvor!
Neben den bekannten Klassikern wie der „Wilden Maus“ und dem Riesenrad gibt es fünf neue Attraktionen, die die Besucher in ihren Bann ziehen sollen: die drehende Achterbahn „Crazy Mouse“, das Karussell „Booster“ und die Laufgeschäfte „Krumm- und Schiefbau“ sowie „Heroes City XXL“. Rund 300 Schausteller, Wirte und Marktkaufleute hoffen auf ein erfolgreiches Fest, während mehr als vier Millionen Besucher erwartet werden.
Fazit: Der Cannstatter Wasen startet fulminant, doch Kretschmann drückt sich erneut! Trotz steigender Preise und einer Sicherheitsdebatte verspricht das Volksfest mit neuen Attraktionen jede Menge Aufregung. Ein Besuch lohnt sich – auch wenn der Ministerpräsident anderer Meinung ist.