1. Übung macht den Meister – Probefahrt statt Panik
Das Fahren eines Wohnmobils unterscheidet sich massiv vom Autofahren: Der Bremsweg ist länger, der Wendekreis größer, das Einschätzen von Höhe und Breite oft ungewohnt. Selbst beim Spurwechsel oder an Tankstellen kann es eng werden.
Deshalb rät der ADAC: unbedingt vorher üben! Idealerweise auf einem großen Parkplatz oder mit einer kleinen Tour vorab.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sogar ein spezielles Wohnmobil-Fahrtraining beim ADAC absolvieren. Dort lernt man, wie sich das Gefährt in Gefahrensituationen verhält – vom Ausweichen bis zum Bremsen.
Zur Anmeldung: fahrtraining.de
2. Weniger ist mehr – Packen mit System
Das großzügige Raumangebot im Wohnmobil ist verführerisch – doch es gibt Grenzen, und die sind gesetzlich geregelt: Meist liegt das zulässige Gesamtgewicht bei 3,5 Tonnen.
Was viele vergessen: Auch Mitreisende, Wasser, Proviant und Ausrüstung zählen mit! Wer überlädt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern muss im Fall einer Kontrolle mit hohen Bußgeldern rechnen.
Tipp: Vor der Abfahrt am besten mit einer mobilen Fahrzeugwaage wiegen – viele Campingplätze bieten diesen Service an.
3. Richtig laden – sicher unterwegs
Nicht nur die Menge macht’s, sondern auch die Verteilung:
Schwere Gegenstände wie Getränkekisten oder Gasflaschen sollten in Bodennähe verstaut werden, idealerweise direkt über der Achse. Leichtere Dinge wie Kleidung oder Vorräte können nach oben.
Und: Sichern, sichern, sichern!
„Falsche bzw. nicht gesicherte Ladung kann zu schweren Verletzungen und Schäden führen“, warnt Andrea Schumacher-Fichtner, Leiterin Unternehmenskommunikation und Tourismus beim ADAC Hessen-Thüringen.
Auch Notfallgepäck, Warndreieck, Taschenlampe und Erste-Hilfe-Set sollten jederzeit griffbereit sein.
4. Augen auf beim Mieten – die Kosten im Griff behalten
Campingurlaub ist flexibel – aber nicht billig.
Vor allem, wer kein eigenes Wohnmobil besitzt, sollte die Kosten realistisch kalkulieren: Neben Miete fallen Spritkosten (bei 9–14 Litern Diesel/100 km), Mautgebühren und Stellplatzgebühren an.
ADAC-Tipp: Frühzeitig buchen! Wer spontan unterwegs ist, zahlt oft bis zu 15 % mehr für Mietfahrzeuge.
Günstigere Alternativen sind Stellplätze, die oft nur wenige Euro kosten, aber auf Komfort verzichten. Wer außerhalb der Ferienzeiten reist, spart zusätzlich.
5. Reisen statt rasen – das Tempo macht’s
Anders als bei klassischen Roadtrips gilt beim Wohnmobil: Langsam ist clever.
Eine entspannte Reisegeschwindigkeit zwischen 80 und 90 km/h spart nicht nur Sprit, sondern auch Nerven. Und: Viele Wohnmobile sind ohnehin elektronisch abgeregelt.
Der ADAC empfiehlt außerdem: Nicht mehr als 200 Kilometer pro Tag – so bleibt Zeit für Zwischenstopps, spontane Abstecher und echte Erholung. Wer zu viel Strecke plant, verpasst das Schönste am Camping: die Freiheit.
Fazit: Gut vorbereitet ist halb entspannt
Ein Camping-Kurztrip mit dem Wohnmobil kann pure Erholung sein – wenn man gut vorbereitet ist. Wer sich frühzeitig mit Fahrzeug, Strecke und Gepäck beschäftigt, vermeidet Stress und Kostenfallen. Mit etwas Planung wird der Mini-Urlaub zum echten Mikroabenteuer – ganz ohne Flug, Hotel und Hektik.

