Der Parteitag des BSW in Magdeburg hat mit großer Mehrheit entschieden, den Namen der Partei zu ändern. Ab dem 1. Oktober 2026 wird BSW nicht mehr für „Bündnis Sahra Wagenknecht“, sondern für „Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“ stehen. Diese Umbenennung erfolgte nach der Prüfung von rund 3.000 Vorschlägen.
Hintergrund der Namensänderung
Christian Leye, der scheidende Generalsekretär, begründete den Vorschlag des Vorstands damit, einen Namen finden zu wollen, der „auch in 15 Jahren noch funktioniert“. Kritische Stimmen gab es ebenfalls: Ein Vertreter des Landesverbandes Rheinland-Pfalz bezeichnete den neuen Namen als „Wortkettenmonster“ und schlug „Bürger schaffen Wandel“ vor. Auch der Kreisverband Niederbayern, der „Bündnis Sozialer Weg“ favorisierte, konnte sich nicht durchsetzen.
Personelle Neuaufstellung und Wagenknechts neue Rolle
Neben der Namensänderung stand die Wahl eines neuen Parteivorstands auf der Tagesordnung, was eine personelle Emanzipation von Sahra Wagenknecht bedeutet. Vorgeschlagen wurden Fabio De Masi und Amira Mohamed Ali. Auch Oliver Ruhnert, ehemaliger Fußballmanager von Union Berlin, kandidiert für das Amt des Generalsekretärs.
Sahra Wagenknecht wird in Zukunft eine neu geschaffene „Grundwertekommission“ des BSW leiten. Hierfür wurde die Satzung ebenfalls mit großer Mehrheit geändert. Auch die Parteiaufnahmepolitik wurde angepasst: Künftig können Interessierte zwei Monate nach Antragstellung automatisch BSW-Mitglied werden, sofern keine besonderen Gründe dagegensprechen.
Wagenknechts Abschiedsrede
In ihrer kämpferischen Abschiedsrede vom Parteivorsitz warnte Sahra Wagenknecht vor einem wirtschaftlichen Abstieg Deutschlands und dem Verlust von Industrie und Wohlstand. Sie zog Parallelen zur „Endzeit der DDR“ angesichts der jüngsten Wirtschaftszahlen und der öffentlichen Diskussion darüber.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)




