Tierseuche

Blauzungenkrankheit breitet sich aus: Rinder, Schafe und Rotwild in Baden-Württemberg bedroht

Blauzungenkrankheit breitet sich aus: Rinder, Schafe und Rotwild in Baden-Württemberg bedroht
Von Fabian HorstEigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

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Seit August 2024 sorgt die Blauzungenkrankheit für zunehmende Besorgnis in Baden-Württemberg. Das Virus, das durch kleine blutsaugende Mücken (Gnitzen) übertragen wird, breitet sich rasch aus und bedroht vor allem Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Rotwild.

Mittlerweile sind 468 Betriebe im Land betroffen. Besonders Schafe sind stark gefährdet, da die Infektionen bei ihnen oft schwerwiegende Verläufe nehmen. Eine Impfung ist derzeit die einzige wirksame Maßnahme, um die Tiere zu schützen.

Weitere Betriebe in Baden-Württemberg betroffen

Die Blauzungenkrankheit, eine anzeige- und bekämpfungspflichtige Tierseuche, hat bereits 34 von 44 Land- und Stadtkreisen Baden-Württembergs erreicht. Betroffene Tiere zeigen Symptome wie Fieber, Entzündungen und Blutungen in den Schleimhäuten. Besonders markant ist die Schwellung der Zunge bei Schafen, die in schweren Fällen blau anläuft und aus dem Maul hängt. Bei einigen Tieren führt die Krankheit sogar zum Tod. Vor allem Schafe sind besonders stark betroffen, während Rinder oft mildere Verläufe zeigen.

Impfstoff gegen BTV-3 jetzt verfügbar

Seit Juni 2024 steht ein Impfstoff gegen den Serotyp 3 der Blauzungenkrankheit (BTV-3) zur Verfügung. Dieser Impfstoff wird auf Basis einer Eilverordnung des Bundes genutzt, obwohl er noch nicht offiziell zugelassen ist. Die Impfung verringert schwere Krankheitsverläufe und reduziert die Todesrate bei Schafen erheblich. Eine flächendeckende Impfung ist daher entscheidend, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen. Tierärzte und Behörden empfehlen dringend, die Tiere rechtzeitig zu impfen.

Unterstützung für Tierhalter in Baden-Württemberg

Um die flächendeckende Impfung zu erleichtern, bietet das Land Baden-Württemberg finanzielle Unterstützung an. Pro Rind wird ein Zuschuss von 2,00 Euro, für Schafe 1,90 Euro und für Ziegen 0,90 Euro gewährt. Diese Hilfe ist Teil eines umfassenden Programms, das darauf abzielt, die Blauzungenkrankheit unter Kontrolle zu bringen. Obwohl die Impfung freiwillig ist, wird sie von Experten als die wirksamste Methode angesehen, um Tierleid zu verhindern und weitere Ausbrüche zu vermeiden.

Kein Risiko für Menschen, aber gefährlich für Tiere

Die Blauzungenkrankheit stellt für Menschen kein Risiko dar, ist jedoch hochgefährlich für Haus- und Wildtiere. Neben Rindern, Schafen und Ziegen sind auch Kameliden und Rotwild von der Krankheit betroffen. Da das Virus ausschließlich durch Mücken übertragen wird, tritt die Krankheit besonders in den warmen Monaten verstärkt auf. Präventive Impfungen sind daher die effektivste Methode, um Tiere vor schweren Krankheitsverläufen und dem möglichen Tod zu schützen.

Die Blauzungenkrankheit erfordert schnelles Handeln, um die Tierbestände in Baden-Württemberg zu schützen. Mit der Impfung lässt sich das Virus eindämmen und das Wohl der Tiere sichern.

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