Politik, Wissenschaft und ein persönliches Drama
Im Mittelpunkt steht Helen Schilling (Svenja Jung), eine Personenschützerin des BKA, die für die Sicherheit des Umwelt- und Wirtschaftsministers Richard Bauer (Hannes Jaenicke) verantwortlich ist. Doch als Bauer während einer Pressekonferenz vor laufenden Kameras zusammenbricht und stirbt, wird schnell klar: Es war kein Unfall. Helen gerät in ein Netz aus Intrigen, das bis in die Zukunft der Genforschung reicht.

Foto: © WDR/near future films/Hans-Joachim Pfeiffer
Parallel dazu kämpft Helen privat mit den Konsequenzen einer genetisch vererbbaren Krankheit, die sie und ihre Schwester Paula (Marie Bloching) betrifft. Um ihren Kinderwunsch zu erfüllen, wagt sie eine illegale Keimbahntherapie bei dem Gen-Optimierungs-Experten Prof. Wöllner (Samuel Finzi). Die Verbindungen zwischen ihrem persönlichen Drama und den politischen Verstrickungen werden immer offensichtlicher – Helen wird zur Spielfigur in einem gefährlichen Plan.
„Wie weit darf Gentechnik gehen?“
Der Film greift aktuelle Themen wie die Crispr/Cas-Methode, bekannt als Genschere, auf. Diese Technologie ermöglicht es, DNA gezielt zu verändern – ein Fortschritt mit enormem Potenzial, aber auch ungeklärten Risiken. „Wie fast alle Innovationen hat das natürlich eine schwarze und eine weiße Seite“, erklärte Hannes Jaenicke im ARD-Interview.
Die Regie des mehrfach ausgezeichneten Elmar Fischer verbindet spannendes Erzählkino mit einem hochbrisanten Thema. Produziert wurde der Film von Nicole Swidler und Fritjof Hohagen für den WDR. Neben Jung und Jaenicke zählen Samuel Finzi, Marie Bloching, Mina Tander und Ugur Kaya zur starken Besetzung.

Foto: © WDR/near future films/Hans-Joachim Pfeiffer
Ein spannender Ansatz mit Luft nach oben
„Helix“ greift hochaktuelle und kontroverse Themen wie Genmanipulation und ethische Grenzen auf – ein spannender Ansatz, der jedoch nicht immer seine volle Tiefe erreicht. Statt einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Pro und Contra dieser Technologie setzt der Film auf Spannung und Konflikte, die nicht immer vollständig überzeugen.

Foto: © WDR/Volker Roloff
Die zentralen Fragen, wie weit wir bei der genetischen Optimierung gehen sollten und wo die Grenzen zwischen Heilung und Optimierung liegen, werden zwar angerissen, stehen aber nicht im Fokus. Stattdessen dominiert die Handlung mit dramatischen Wendungen und einem Hauch von Verschwörung. Diese Elemente machen „Helix“ unterhaltsam, doch das Potenzial für eine noch tiefere Betrachtung der brisanten Thematik bleibt größtenteils ungenutzt.
Trotzdem bietet der Film interessante Ansätze, die zum Nachdenken anregen können, und sorgt mit seiner hochkarätigen Besetzung und der temporeichen Inszenierung für einen packenden Abend.
Wann und wo zu sehen
„Helix“ läuft am 8. Januar um 20:15 Uhr im Ersten. Wer den Thriller verpasst, kann ihn jederzeit in der ARD-Mediathek abrufen.
Starbesetzung und erfahrenes Team hinter „Helix“
„Helix“ bringt eine vielseitige Besetzung und ein eingespieltes Kreativteam zusammen, das die spannende Romanvorlage von Marc Elsberg umsetzt. Die Charaktere des Thrillers werden von bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern verkörpert, während erfahrene Profis hinter der Kamera für die technische Umsetzung sorgen.
Hauptrollen und Darsteller:
- Helen Schilling: Svenja Jung
- Paula: Marie Bloching
- Prof. Wöllner: Samuel Finzi
- Nina Karlström: Mina Tander
- Cem: Ugur Kaya
- Ed Deaver: Benny O. Arthur
- Lisa Hoettger: Helene Grass
- Helge Jacobsen: Bastian Trost
- Severin Prinz: Andreas Warmbrunn
- Dirk Moser: Michael Stobbe
- Heiner Zapf: Promodomos Antoniadis
- Tim: Florian Simon
- Lars: Robin Czerny
- Sirin: Usha Rani
- Richard Bauer: Hannes Jaenicke
Kreativteam:
- Regie: Elmar Fischer
- Drehbuch: Jörg Tensing
- Kamera: Bjørn Haneld
- Musik: Matthias Beine
Die Kombination aus Schauspiel und Produktion verspricht eine interessante Umsetzung des kontroversen Themas der Gentechnik.