Hartheim am Rhein, Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Lange Nachtschicht für die Einsatzkräfte auf der Autobahn 5: Nach dem Austritt von Salpetersäure aus einem Tankauflieger auf einem Parkplatz bei Hartheim am Rhein sind die Maßnahmen zur Gefahrenbeseitigung erfolgreich abgeschlossen worden. Die betroffenen Fahrbahnen sind wieder für den Verkehr freigegeben worden.
Umfangreiche Bergungsaktion
Der Gefahrgutunfall hatte am 20. September 2025 um 16:40 Uhr eine umfassende Reaktion von Feuerwehr, Autobahnmeisterei und Polizei ausgelöst. Ein ausländisches Lkw-Gespann verlor auf einem Parkplatz an der Südfahrbahn der BAB 5 eine größere Menge Salpetersäure aus seinem Tankauflieger. Aufgrund der Gefährlichkeit der Substanz musste die Südfahrbahn der Autobahn zwischen den Anschlussstellen Bad Krozingen und Hartheim/Heitersheim rasch vollständig gesperrt werden.
Die Bergungsarbeiten erwiesen sich als komplex und zogen sich die gesamte Nacht hindurch. Die ausgetretene Salpetersäure, von der nicht genau bekannt ist, wie viel tatsächlich freigesetzt wurde, wurde zunächst in speziellen Fässern auf dem Parkplatz provisorisch gesichert. Da der beschädigte Anhänger nicht ausreichend abgedichtet werden konnte, war eine vollständige Entladung und Umladung der rund 25 Tonnen Salpetersäure in einen anderen, intakten Anhänger notwendig. Für diese heikle Operation, die zwischen etwa 02:30 Uhr und 06:15 Uhr stattfand, musste vorsorglich auch die Nordfahrbahn der BAB 5 vollständig gesperrt werden.
Verkehr normalisiert sich, Parkplatz bleibt gesperrt
Am Vormittag des 21. September 2025 konnten schließlich die ersten Entwarnungen gegeben werden. Gegen 09:30 Uhr wurde die Südfahrbahn nach dem vollständigen Abtransport der in den Fässern gesammelten Säure wieder für den Verkehr freigegeben. Inzwischen rollt der Verkehr auf beiden Richtungen der BAB 5 wieder reibungslos.
Der betroffene Parkplatz bleibt jedoch bis auf Weiteres gesperrt. Hier stehen noch Überprüfungen an, um sicherzustellen, dass keine Restkontaminationen des Bodens oder der Anlagen vorliegen. Es wird erwartet, dass der finanzielle Aufwand für diesen langwierigen und gefährlichen Einsatz beträchtlich sein wird. Glücklicherweise kamen bei dem gesamten Vorfall keine Personen zu Schaden.
Umgang mit Gefahrstoffen: Eine ständige Herausforderung
Dieser Vorfall unterstreicht einmal mehr die Risiken, die mit dem Transport von Gefahrstoffen auf öffentlichen Straßen verbunden sind, und die Bedeutung gut koordinierter und geschulter Einsatzkräfte. Obwohl Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, können Unfälle nie vollständig ausgeschlossen werden. Regelmäßige Schulungen und die Bereitstellung modernster Ausrüstung sind entscheidend, um die Sicherheit der Bevölkerung und der Umwelt im Falle solcher Gefahrgutunfälle zu gewährleisten.