Der Film „Die Tricks mit Brot und Brötchen“ stellt die entscheidende Frage: Wie viel echtes Handwerk steckt noch in der Ware, die täglich über die Ladentheke geht?
Die Illusion vom Handwerksbäcker
Viele Bäckereien werben mit romantischen Bildern der meisterhaften Herstellung, doch in der Realität dominieren Industrieprozesse und Fertigmischungen die Backstube. Um Zeit und Kosten zu sparen, greifen immer mehr Betriebe zu industriell vorgefertigten Teigen, Zusatzstoffen und technischen Enzymen.
Die Rechercheure schätzen, dass mehr als die Hälfte der sogenannten Handwerksbäckereien nicht mehr ausschließlich nach klassischen Methoden arbeitet. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist dies kaum zu erkennen – vor allem, da der Preis oft wenig über die tatsächliche Qualität aussagt.
Die „Vital-Lüge“: Marketing statt Gesundheit
Besonders brisant sind die Marketing-Versprechen. Begriffe wie „Vital“, „Fitness“ oder „mit wertvollen Vitaminen“ suggerieren eine gesunde Ernährung. Ein Blick auf die Zutatenlisten offenbart jedoch häufig das Gegenteil: Emulgatoren, Stabilisatoren, diverse Zuckerstoffe und künstliche Backhilfsmittel.
Für Experten sind diese Bezeichnungen reine Marketing-Namen, die Produkte gesünder erscheinen lassen, als sie sind. Einige dieser vermeintlich gesunden Backwaren sind in Wahrheit stark industriell verarbeitete Produkte und weit entfernt von dem, was man als natürliches Brot bezeichnen würde. Für die regionale Wirtschaft und den Handel ist dies ein lukratives Geschäft.
Discounter-Ware: Ist Günstig auch gut?
Aus Kostengründen greifen viele Kunden zur Brotklappe im Supermarkt oder Discounter, wo die Ware deutlich günstiger ist. Doch wie steht es um die Qualität? Die Dokumentation nimmt auch Aufbackbrötchen unter die Lupe und vergleicht Markenprodukte mit günstigen Eigenmarken. Das Ergebnis: Es lohnt sich nicht immer, zur teureren Marke zu greifen.
Die Rechercheure decken auf
Die Moderatoren Anna Planken und Jo Hiller prüfen in der Dokumentation gemeinsam mit Experten die gängigen Maschen: von Fertigmischungen statt Handwerk über ungesunde Zusätze bis hin zu irreführenden Marketingversprechen. Sie analysieren Preise, Qualität sowie Geschmack und zeigen, wo Verbraucher wirklich gutes Brot finden können – ein wichtiger Beitrag zur deutschen Genusskultur.