Gehaltserhöhungen und bessere Schichtregelungen

Ärztestreik vorerst abgewendet: Jetzt sind die Ärzte am Zug!

Ärztestreik vorerst abgewendet: Jetzt sind die Ärzte am Zug!
Foto: Marburger Bund
Die geplanten Ärztestreiks ab dem 15. Januar 2025 sind vorerst ausgesetzt. Der Marburger Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) haben in einer kurzfristigen Sondierungsrunde in Dresden eine vorläufige Einigung erzielt. Das Ergebnis der Verhandlungen wird nun den Mitgliedern des Marburger Bundes zur Abstimmung vorgelegt. Eine endgültige Entscheidung wird Mitte Februar erwartet.
Anzeige

Details des Tarifkompromisses: Gehaltserhöhungen und Zulagen

Der ausgehandelte Kompromiss sieht eine stufenweise Gehaltserhöhung für Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken vor. Insgesamt soll das Einkommen bis Ende 2026 um 8 % steigen:

  • 4 % rückwirkend ab 1. Juli 2024, direkt im Anschluss an die bisherige Tarifregelung.
  • 2 % ab 1. August 2025 und weitere
  • 2 % ab 1. Juni 2026.

Neben den Gehaltserhöhungen konnten auch Verbesserungen bei Zulagen und Zusatzleistungen erzielt werden:

  • Schichtzulagen: Einheitliche und erhöhte Zahlung von 315 Euro monatlich.
  • Bessere Vergütung für Nachtarbeit und Samstagsdienste.
  • Verbindlichere Regeln für Dienstpläne, um kurzfristiges Einspringen besser zu vergüten.
  • Mehr Zusatzurlaub für Schichtarbeit durch den Wegfall bisheriger Einschränkungen.

Diese Änderungen sollen die Arbeitsbedingungen spürbar verbessern, auch wenn sie aus Sicht des Marburger Bundes nicht den angestrebten Systemwechsel darstellen.

Ein mühsamer Weg zur Einigung

Der Durchbruch kam erst in einer letzten Sondierungsrunde. Der erste Annäherungsversuch Mitte der vergangenen Woche war noch gescheitert. Die Arbeitgeberseite legte nun ein verbessertes Angebot vor, das von der Großen Tarifkommission des Marburger Bundes als „tragfähiger Kompromiss“ bewertet wurde. Dr. Susanne Johna, Vorsitzende des Marburger Bundes, erklärte:

„Unsere Verhandlungskommission hat unermüdlich dafür gekämpft, substanzielle Fortschritte zu erzielen. Besonders die in Aussicht gestellten Gehaltserhöhungen sind ein wichtiger Schritt. Natürlich wollten wir bei der Reform der Schichtarbeit mehr erreichen. Dennoch sehen wir im Gesamtpaket einen Einstieg in bessere Arbeitsbedingungen.“

Was bedeutet das für die Streiks?

Die Streikmaßnahmen, die bereits in Vorbereitung waren, sind bis auf Weiteres ausgesetzt. Ob sie endgültig vom Tisch sind, entscheidet das Mitgliedervotum. Dieses wird bis Mitte Februar vorliegen. Bis dahin bleibt der Tarifstreit jedoch angespannt.

Erklärungsfrist läuft bis zum 14. Februar 2025

Beide Seiten haben eine Frist bis zum 14. Februar vereinbart, um die Einigung zu bestätigen. Sollte das Ergebnis der Abstimmung negativ ausfallen, könnten die Streiks wieder aufleben.

Der Tarifkonflikt bleibt damit ein Balanceakt: Auf der einen Seite stehen die Verbesserungen bei Gehalt und Arbeitsbedingungen, auf der anderen Seite die Forderungen der Ärztinnen und Ärzte nach umfassenderen Reformen – insbesondere im Bereich der Schichtarbeit.

Bis zur endgültigen Entscheidung bleibt das Thema im Fokus, denn die Auswirkungen betreffen zahlreiche kommunale Kliniken und deren Patientenversorgung direkt.

Care-Arbeit bei Rente berücksichtigen

Care-Arbeit bei Rente berücksichtigen

SPD-Minister winkt ab

Bundesumweltminister Schneider lehnt neue Gentechnik-Regelung ab

Italiener in Deutschland angesiedelt

Wo Italiener in Deutschland leben: Drei Bundesländer führen die Liste an

EU kippt Verbrenner-Verbot: Autohersteller müssen Emissionen bis 2035 um 90 % senken

EU kippt Verbrenner-Verbot: Autohersteller müssen Emissionen bis 2035 um 90 % senken

Die Pensionierungswelle flacht ab

Immer weniger Lehrer im Ruhestand: Pensionierungswelle im Schuldienst sinkt spürbar

Industrie verzeichnet Zuwachs

Deutschlands Industrie: Auftragsbestand im Oktober deutlich gestiegen

Bondi-Beach-Anschlag: Erstes Opfer beigesetzt

Bondi-Beach-Anschlag: Erstes Opfer beigesetzt

Trumps Ballsaal kostet jetzt womöglich 400 Millionen Dollar – Richter lehnt Baustopp ab

Trumps Ballsaal kostet jetzt womöglich 400 Millionen Dollar – Richter lehnt Baustopp ab

Darts-WM: Auch Pietreczko in Runde zwei
Im Video

Darts-WM: Auch Pietreczko in Runde zwei

Care-Arbeit bei Rente berücksichtigen

Care-Arbeit bei Rente berücksichtigen

EU kippt Verbrenner-Verbot: Autohersteller müssen Emissionen bis 2035 um 90 % senken

EU kippt Verbrenner-Verbot: Autohersteller müssen Emissionen bis 2035 um 90 % senken

Videografik: Pestizide

Videografik: Pestizide