Ein starkes Zeichen für den Umweltschutz und die Liebe zur Natur: Bei den diesjährigen Schwarzwald CleanUP Days, die vom 25. April bis zum 04. Mai 2025 stattfanden, haben sich über 2.700 Freiwillige registriert, um die Ferienregion von achtlos weggeworfenem Müll zu befreien. Die Organisatoren, die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) und der PATRON e.V., schätzen die tatsächliche Teilnehmerzahl sogar noch höher ein. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Eine beeindruckende Wegstrecke von gut 1.150 Kilometern wurde gesäubert.
Gemeinsam für eine saubere Natur: Die Bilanz der CleanUP Days
Die Idee der Schwarzwald CleanUP Days ist einfach, aber wirkungsvoll: Naturfreunde, ob Einheimische oder Gäste, ziehen alleine oder in kleinen Gruppen los, um Müll in Wäldern, entlang von Flussläufen und in den Tälern und Höhenlagen des Schwarzwaldes zu sammeln. Über die interaktive CleanUP Map des PATRON e.V. wurden die selbst gewählten Routen koordiniert. Die Karte zeigt eindrücklich 126 Routen mit einer Gesamtstrecke von über 1.150 Kilometern, die von den registrierten 2.680 Helfern von Unrat befreit wurden.

Jens Grosskreuz, Organisator bei der Schwarzwald Tourismus GmbH, erklärt die Motivation: „Wir wollen einfach viele Leute nach draußen bringen, sie für die Schönheit der Schwarzwälder Natur begeistern und diese zu bewahren helfen. Darum geht es letztlich bei den Schwarzwald CleanUP Days. Jeder Handgriff zählt, nicht nur in diesem Zeitraum, sondern egal wann und wo. Unser Ziel ist es, den Blick für eine saubere Natur zu schärfen.“
Starke Partner und wertvolle Unterstützung
Bereits im fünften Jahr bündelt die Schwarzwald Tourismus GmbH die vielfältigen Initiativen regionaler Vereine und Organisationen. Dazu gehören etablierte Aktionen wie die „Waldputzete Hochschwarzwald“, „Freiburg putzt sich raus“, der „Kinzig CleanUP“ oder die Aktion „Saubere Landschaft“ im Landkreis Calw. Auch private Sammelaktionen werden auf der zentralen Plattform integriert. Neben Werbematerialien stellte die STG rund 5.000 „Wild Plastic Bags“ – recycelte Müllsäcke aus „wildem“ Plastik – an 48 Ausgabe- und Sammelstellen in der gesamten Ferienregion zur Verfügung. Expertengeführte CleanUPs boten zudem die Möglichkeit, Wissenswertes über die Schwarzwälder Natur zu erfahren.
Begeistert zeigt sich Benedikt Huck vom Team Wildnisbildung des Nationalpark Schwarzwald über eine solche geführte Tour: „Es war unglaublich schön, so viele Leute unterschiedlichen Alters für den CleanUp im Nationalpark Schwarzwald zu begeistern. Gemeinsam in der Natur des Schwarzwaldes etwas Gutes tun und eine super Zeit zu haben, da macht die Arbeit doch gleich noch mehr Spaß“.
Über Grenzen hinweg: CleanUP Days international
Ein Novum in diesem Jahr war die Ausweitung der Aktion in die benachbarten Vogesen und nach Straßburg, in Zusammenarbeit mit Protect Our Winters (POW) France. Ein besonderes Highlight war der grenzüberschreitende Bikepacking-Workshop, organisiert von PATRON e.V., POW France und EVOC Sports. Dieser führte engagierte Teilnehmer aus Deutschland und Frankreich in drei Etappen von Straßburg bis zum Feldberg und bot Raum für Workshops, Gesprächsrunden und intensive Vernetzung.
Austausch und Aufklärung im Haus der Natur
Im Anschluss an die Sammelaktionen trafen sich Teilnehmer im Haus der Natur. Dort wurde der gesammelte Müll in einem Workshop getrennt und die Auswirkungen von Müll in der Natur thematisiert. Der Dokumentarfilm „Downstream“, der eindrücklich die Gletscherschmelze und ihre Folgen für Ökosysteme darstellt, regte zur anschließenden Diskussion an. Lukas Winter (POW Germany) und Christian Böhm (PATRON e.V. & Biologe) erörterten, wie jeder Einzelne zum Schutz sensibler Regionen beitragen kann.
Anna-Sophie Hühner, Projektmanagerin beim PATRON e.V., zieht ein positives Fazit: „Wir haben viele Menschen erreicht, inspiriert und miteinander vernetzt – genau das ist unser Ziel.“





