Deal in der Show – doch dann der Schock hinter den Kulissen!
Tatsächlich kommt es zu einem Deal. Was danach passiert, ist in der Geschichte der „Höhle der Löwen“ nahezu einzigartig – zumindest aber äußerst selten.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Noch bevor das Nasenspray überhaupt in die Läden kommen konnte, schlugen offenbar Experten Alarm. Wie kam es zur plötzlichen Wende?
- Die Prüfung nach dem Deal: Nach der Aufzeichnung folgte die sogenannte „Due Diligence“. Das ist die knallharte Prüfung, bei der Investoren nach einem Handschlag-Deal in der Show das Startup und das Produkt auf Herz und Nieren checken – rechtlich und wirtschaftlich.
- Alarmstufe Rot bei der Zulassung: Genau hier meldeten sich „Bedenkenträger“. Das Riesen-Problem: Die rechtliche Einordnung von „Nose Energy“. Ist ein Koffein-Nasenspray ein Lebensmittel? Ein Nahrungsergänzungsmittel? Oder fällt es vielleicht sogar unter viel strengere Regeln, etwa für Medizinprodukte? Ein bürokratischer Albtraum drohte!
- Angst vor dem Verkaufs-Verbot: Es gab massive „rechtliche Unsicherheiten bezüglich der Klassifizierung der Produktkategorie“. Die große Sorge war, dass das Nasenspray nach einer offiziellen Prüfung „nicht als Produkt im Einzelhandel verkauft werden“ dürfte, wenn es nicht als Nahrungsergänzungsmittel oder Lebensmittel eingestuft werden sollte. Der Weg in die Regale schien versperrt.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Die Notbremse – und der clevere Ausweg
Die Gründer standen vor einer Wand. Weiterzumachen hätte einen langen, unsicheren Kampf durch den Behörden-Dschungel bedeutet. Sie zogen die Konsequenz – ein radikaler Schnitt, der aber auch ein cleverer Schachzug war!
Um das Zulassungs-Chaos für das Nasenspray zu umgehen, wurde das Konzept komplett überarbeitet. Aus „Nose Energy“ wurde „Mouth Energy“.
Das Ergebnis: „Mouth Energy“ – Gleiches Ziel, anderer Weg
Statt Nasenspray also Mundspray. Die Energie soll nun über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. So konnte das Produkt offenbar einfacher als Nahrungsergänzungsmittel oder Lebensmittel auf den Markt gebracht werden – die strengen Hürden für Nasensprays wurden elegant umschifft.
Was steckt im neuen Spray?
„Mouth Energy“ soll ebenfalls einen schnellen Kick liefern. Sechs Sprühstöße, so das Versprechen (Text 2), sollen wach machen wie eine Tasse Kaffee. Aber Achtung bei den Inhaltsstoffen: Das Spray wird zwar als „zuckerfrei“ beworben, enthält laut Etikett aber gleich SECHS Süßstoffe (u.a. Cyclamat, Sucralose, Stevia). Außerdem drin: 125 mg Taurin pro Tagesdosis – der Stoff, der auch in vielen Energydrinks steckt und immer wieder diskutiert wird. Und: 100% des Tagesbedarfs an Vitamin B12.
Wo gibt’s den Energie-Kick jetzt?
Wer das Original-Nasenspray „Nose Energy“ sucht: Pech gehabt! Das gibt es nicht zu kaufen. Das neue „Mouth Energy“ vertreiben die Gründer über ihren eigenen Online-Shop. Im Netz, z.B. bei Amazon, finden sich alternative Wachmacher wie Koffein-Kaugummis.
Vorsicht bei Koffein!
Egal ob Spray, Kaffee oder Drink: Zu viel Koffein ist ungesund! Es kann nervös machen, den Schlaf rauben, zu Herzrasen führen. Experten wie die EFSA raten Erwachsenen: Nicht mehr als 400 mg Koffein über den Tag verteilt . Bei „Mouth Energy“ entspricht die Tageshöchstdosis laut Hersteller 340 mg.