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Motorsägenhersteller STIHL plant Jobabbau – weltweit bis zu 500 Stellen betroffen

Der Motorsägen- und Gartengerätehersteller STIHL hat für 2024 eine positive Bilanz gezogen – und gleichzeitig tiefgreifende Veränderungen angekündigt. Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen stieg der Jahresumsatz um 1,1 Prozent auf 5,33 Milliarden Euro. Gleichzeitig plant das Unternehmen, weltweit rund 500 Arbeitsplätze abzubauen.
Motorsägenhersteller STIHL plant Jobabbau – weltweit bis zu 500 Stellen betroffen
Motorsägenhersteller STIHL plant Jobabbau – weltweit bis zu 500 Stellen betroffen
Foto: STIHL

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„Wir treiben die Transformation unseres Unternehmens aus einer Position der Stärke voran“, sagte Vorstandsvorsitzender Michael Traub bei der Präsentation der Jahreszahlen. Besonders betroffen vom Stellenabbau ist die Verwaltung in , wo die Anpassung sozialverträglich erfolgen soll.

Umsatz stabil – Wandel bei Technologie und Personalstruktur

Trotz globaler Kaufzurückhaltung, politischer Unsicherheiten und konjunktureller Schwächen bleibt der Umsatz deutlich über dem Vor-Pandemie-Niveau. Mehr als 90 Prozent des Geschäfts macht STIHL im . Nordamerika bleibt stärkster Markt, während in Lateinamerika und Osteuropa Herausforderungen spürbar waren. In Westeuropa sorgte ein starkes zweites Halbjahr für Zuwächse – besonders in Großbritannien und Deutschland.

Dennoch sieht STIHL Anpassungsbedarf: Während der Corona-Pandemie wuchs die Belegschaft sprunghaft auf über 21.000 Mitarbeitende. Diese Entwicklung erweist sich nun als zu optimistisch, wie Personalvorstand Michael Prochaska einräumt: „Der Anzug muss dem Kerl passen.“

Akku-Produkte auf dem Vormarsch – Standort Waiblingen im Fokus

Ein zentraler Treiber der Transformation bleibt die Akku-Technologie. 2024 entfiel bereits ein Viertel des Absatzes auf Akku-Geräte. In Deutschland und der Schweiz sind es rund 60 Prozent. STIHL investierte 349 Millionen Euro in neue Technologien und Standorte – allein 133 Millionen Euro davon am Stammsitz Waiblingen.

„Die Transformation hin zu Akku-Produkten ist für uns ein entscheidender Schritt, um unsere Technologieführerschaft auch in Zukunft zu sichern“, so Traub. Gleichzeitig ist klar: Der technologische Wandel fordert personelle Anpassungen. Vor allem, da Benzingeräte – traditionell in Deutschland produziert – an Marktanteil verlieren.

Strategische Investitionen – Zukunft trotz Unsicherheiten

Mit gezielten Investitionen in internationale Standorte, darunter eine neue Akku-Produktion in den USA und ein neues Werk in , bereitet sich STIHL auf die Zukunft vor. In Waiblingen sollen Büro- und Verwaltungsbereiche konzentriert und punktuelle Produktionsverlagerungen geprüft werden.

„Der Standort Deutschland bleibt für uns trotz widriger Rahmenbedingungen von strategischer Bedeutung und die Region Waiblingen unsere Heimat“, erklärte Traub.

Auch für die kommenden Jahre erwartet STIHL moderate Umsatzzuwächse bei anhaltendem Wettbewerbs- und Transformationsdruck.

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