Gefährliche Converter-Webseiten und manipulierte Chrome-Add-ons im Umlauf

FBI warnt vor Fake-URLs in Google Chrome: Milliarden Nutzer betroffen – So erkennen Sie den perfiden Trick

Das FBI schlägt Alarm: Eine neue Betrugsmasche bedroht weltweit über drei Milliarden Google-Chrome-Nutzer. Cyberkriminelle setzen dabei auf täuschend echte Webseiten, die angeblich kostenlose Datei-Konverter anbieten – etwa von .doc zu .pdf oder von MP3 zu MP4. In Wahrheit installieren diese Seiten jedoch Schadsoftware, mit der Passwörter, Bankdaten und sogar Sozialversicherungsnummern abgegriffen werden können.
FBI warnt vor Fake-URLs in Google Chrome: Milliarden Nutzer betroffen – So erkennen Sie den perfiden Trick
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Bild: insidebw.de/ai

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Gefälschte Datei-Konverter mit Schadcode

Laut FBI nutzen die Täter Webseiten mit leicht veränderten URLs seriöser Anbieter. Wer beispielsweise nach „free file converter“ sucht, könnte über bezahlte Suchergebnisse auf eine dieser manipulierten Seiten geraten. Nach dem Download tarnt sich ein Programm als harmloser Konverter – im werden jedoch sensible Daten abgegriffen oder sogar Ransomware installiert, die ganze Systeme lahmlegen kann.

Die Sicherheitswarnung betrifft nicht nur Converter-Webseiten. Auch scheinbar harmlose Tools wie MP3- oder MP4-Downloader sind betroffen. Besonders tragisch: Viele merken den Angriff erst, wenn es zu spät ist.

16 kompromittierte Chrome-Erweiterungen entdeckt

Zusätzlich warnt das FBI in Kooperation mit IT-Sicherheitsexperten vor 16 gehackten Chrome-Erweiterungen, die teils noch aktiv sind. Dazu zählen:

  • Blipshot
  • Emojis
  • Super Dark Mode
  • Adblocker für Chrome
  • YouTube Picture in Picture
  • Effects für YouTube
  • Audio Enhancer
  • Emoji Keyboard
  • KProxy
  • Nimble Capture
  • Page Refresh
  • u.a.

Diese Erweiterungen greifen auf sämtliche besuchte Webseiten zu, injizieren Schadcode und ermöglichen Klickbetrug für Werbeeinnahmen.

FBI gibt konkrete Empfehlungen

Das FBI rät allen Chrome-Nutzern:

  • Keine Datei-Konverter von unbekannten Seiten herunterladen
  • Kompromittierte Erweiterungen manuell deinstallieren
  • Aktuelle Antivirensoftware einsetzen
  • Bei Verdacht sofort Bank und Kreditinstitute informieren
  • Gegebenenfalls einen IT-Fachbetrieb zur Systemprüfung beauftragen

Hintergrund: Angriff auf Medienkonzern Lee Enterprises

Besonders brisant: Laut „Daily Mail“ könnte ein Cyberangriff auf das US-Medienhaus Lee Enterprises im Februar 2025 ebenfalls auf einen dieser Datei-Konverter zurückzuführen sein. Das Unternehmen betreibt rund 70 Lokalzeitungen. Interne Anwendungen wurden verschlüsselt, Dateien exfiltriert. Eine Untersuchung läuft.

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