Der Rückgang von 2,8 Prozent ist zwar ein kleiner Lichtblick, bleibt jedoch weit hinter den Zielen des „Pakt für Verkehrssicherheit“ zurück. Dieser hatte ursprünglich eine Reduzierung der Zahl der Verkehrstoten um 40 Prozent bis 2030 zum Ziel.
Die Zahl der Verletzten wird mit 362.000 prognostiziert – das bedeutet einen Rückgang von rund 2 Prozent im Vergleich zu 2023 (369.396). Auch die Gesamtzahl der Unfälle bleibt fast unverändert, mit 2,51 Millionen Unfällen, was einem leichten Minus von 0,4 Prozent entspricht. Besonders Unfälle mit Personenschäden sinken um 1,7 Prozent auf 287.000.
Neue Technik soll helfen – doch reicht es?
Der ADAC setzt große Hoffnungen auf die neuen Fahrassistenzsysteme, die seit Juli 2024 in allen Neufahrzeugen Pflicht sind. Müdigkeitserkennung und Totwinkel-Assistenten sollen dazu beitragen, die Zahl der Unfälle und deren Schwere zu reduzieren. Doch auch wenn die Technologie Fortschritte verspricht, reicht der Rückgang in der Zahl der Verkehrstoten längst nicht aus, um das ambitionierte Ziel des Pakts für Verkehrssicherheit zu erreichen.
Die Gefahr für ältere Radfahrer wächst
Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Zahl älterer Radfahrer, die bei Unfällen ums Leben kommen. Der Trend zu Pedelecs könnte diese Entwicklung weiter begünstigen. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt der ADAC spezielle Trainingsangebote zur Unfallprävention, damit vor allem ältere Menschen auf die Gefahren im Straßenverkehr besser vorbereitet sind.
Trotz dieser Fortschritte bleibt der ADAC bei seiner Forderung nach einer weiteren Verbesserung der Verkehrssicherheit in Deutschland. Die Kampagne #mehrAchtung für ein rücksichtsvolleres Miteinander auf den Straßen bleibt weiterhin ein wichtiges Anliegen. Doch eines bleibt klar: Der Weg zu einer sicheren Zukunft im Straßenverkehr ist noch lang.