Die Idee hinter HomeResQ
Leonard Mergel ist nicht nur Gründer, sondern auch seit über zehn Jahren aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Ein Einsatz im Jahr 2018, bei dem eine Person nur mit großer Verzögerung gefunden werden konnte, ließ ihn nicht mehr los. Damals fragte er sich: Hätte man das Leben schneller retten können – wenn man die genaue Lage von Zimmern, Bewohnern und Gefahrenquellen gekannt hätte?
Genau hier setzt HomeResQ an: Das System kombiniert moderne Digitalisierung mit praktischer Einsatzhilfe. Über einen QR-Code, der am Gebäude angebracht wird, können Feuerwehr und Rettungskräfte im Notfall blitzschnell auf hinterlegte Informationen zugreifen – von der Zahl der Bewohner über Tiere bis hin zu Energiequellen und Grundrissen.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
So funktioniert die digitale Notfallhilfe
Gebäudeeigentümer registrieren ihre Immobilie über die Website von HomeResQ. Dort können sie innerhalb von wenigen Minuten alle relevanten Daten eingeben – etwa, ob Kinder, ältere Menschen oder Haustiere im Haus leben, ob Solaranlagen oder Gasflaschen vorhanden sind und wie die Grundrisse aussehen.
Nach der Registrierung wird ein QR-Code per Post verschickt. Dieser wird sichtbar an der Immobilie angebracht. Nur registrierte Einsatzkräfte haben im Notfall Zugriff auf die Daten – Spaziergänger oder Unbefugte können keine Informationen auslesen. Die Daten selbst sind auf deutschen Servern gespeichert und unterliegen hohen Datenschutzstandards.
Kurz erklärt: Die wichtigsten Fakten zu HomeResQ
- Gründer: Leonard Mergel, Feuerwehrmann aus Elmshorn
- Produkt: QR-Code-System zur Übermittlung digitaler Gebäudeinformationen an Einsatzkräfte
- Anwendung: Daten wie Bewohnerzahl, Haustiere, Energiequellen und Grundrisse können online hinterlegt werden
- Zugriff: Nur für registrierte Feuerwehren, keine sensiblen Daten im Code selbst
- Paketpreise:
- Silber: 19 € Einrichtungsgebühr, 1,99 €/Monat, inkl. Folienaufkleber
- Gold: 49 € Einrichtungsgebühr, 2,49 €/Monat, inkl. Profizeichnungen & Aluminiumschilder
- Individuell: Für Vermieter, Unternehmen und größere Objekte auf Anfrage
- Nutzerzahl: Über 60 Gebäude erfasst, mehr als 50 Feuerwehren angebunden
- Ziel: Deutschlandweite Einführung im vorbeugenden Brandschutz
- Pitch bei DHDL: 150.000 € für 20 % Firmenanteile
- Ergebnis: Kein Deal – aber großes Lob von den Löwen
- Website: www.homeresq.de
Was die Löwen sagten
Trotz viel Lob für Idee und Umsetzung blieb ein Investment aus. Ralf Dümmel und Tillman Schulz fühlten sich thematisch nicht kompetent genug. Carsten Maschmeyer und Nils Glagau lobten die Relevanz der Idee, äußerten aber Bedenken beim Datenschutz und bei der breiten Vermarktung. Tijen Onaran zeigte grundsätzliches Interesse, sah aber zu großen Unterstützungsbedarf beim Gründer.
Fazit
Auch wenn es in der Sendung nicht zum Deal kam: HomeResQ trifft einen Nerv – und könnte in Zukunft einen wichtigen Beitrag im Bereich Brandschutz leisten. Die Idee ist durchdacht, praxisnah und technisch ausgereift. Es bleibt spannend, wie sich das Projekt weiterentwickelt.