Zum 1. Januar 2025 lebten in Deutschland rund 1,42 Millionen Menschen von Pensionen aus dem öffentlichen Dienst. Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldete einen leichten Anstieg von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zusätzlich erhielten über 382.000 Hinterbliebene Versorgungsleistungen. Das durchschnittliche Ruhegehalt der Pensionäre kletterte um 5,4 Prozent auf 3.416 Euro brutto monatlich. Über die letzten zehn Jahre hinweg bedeutet dies eine durchschnittliche Steigerung von etwa 2,3 Prozent pro Jahr.
Ausgaben und Verteilung der Pensionen
Die Gesamtausgaben für die Pensionen ehemaliger Staatsbediensteter lagen im Jahr 2024 bei 56,9 Milliarden Euro, zuzüglich 9,0 Milliarden Euro für Hinterbliebenenversorgung. Dies entspricht wie im Vorjahr in etwa 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Bemerkenswert ist die unterschiedliche Entwicklung auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene: Während die Zahl der Pensionäre im Bundesbereich leicht sank (-0,7 Prozent), verzeichnete der Landesbereich ein Plus von 1,4 Prozent und der kommunale Bereich sogar einen Zuwachs von 3,0 Prozent.
Schuldienst bleibt größte Pensionärsgruppe
Der Schuldienst im Landesbereich bildet weiterhin die mit Abstand größte Gruppe der Ruhegehaltsempfänger. Mit 466.700 Personen machen sie gut ein Drittel (32,9 Prozent) aller Pensionäre aus. Ehemalige Angehörige der Deutschen Bundesbahn und der Post folgen als zweitgrößte Gruppe mit knapp einem Fünftel (19,4 Prozent).
Deutlicher Rückgang bei Neupensionierungen im Schuldienst
Der spürbare Anstieg der Pensionärszahlen zwischen 2000 und 2020 war maßgeblich auf die hohe Zahl an Pensionierungen von Lehrkräften zurückzuführen, die in den Babyboomer-Jahren der 1960er und 1970er eingestellt worden waren. Dieses Hoch ist nun vorbei. Im Jahr 2024 gab es nur noch 14.400 Neupensionierungen im Schuldienst. Dies ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den Spitzenjahren 2014 und 2015, als jeweils 27.900 Lehrkräfte in den Ruhestand traten. So wenige Neupensionierungen gab es zuletzt im Jahr 2003.
Gründe für den Ruhestandseintritt
Im Jahr 2024 gingen insgesamt 55.900 Personen neu in den Ruhestand. Etwa 38 Prozent erreichten ihre Regelaltersgrenze (durchschnittlich 66,1 Jahre) oder eine besondere Altersgrenze (durchschnittlich 60,8 Jahre). Knapp 41 Prozent entschieden sich für einen vorzeitigen Ruhestand mit einer beantragten Altersgrenze (durchschnittlich 64,0 Jahre), oft nach langer Dienstzeit oder unter Inkaufnahme von Versorgungsabschlägen. Rund 17 Prozent wurden wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt (durchschnittlich 55,8 Jahre). Die übrigen vier Prozent traten aus anderen Gründen, wie Vorruhestandsregelungen, in den Ruhestand ein (durchschnittlich 58,5 Jahre).
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)


