CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben) seine Bereitschaft signalisiert, den Vorschlag, die Rente künftig an die Zahl der Beitragsjahre zu koppeln, als diskussionswürdig zu erachten. Seine Positionierung unterstreicht die Notwendigkeit, dass die entstehende Rentenkommission „ohne Denkverbote und Vorfestlegungen arbeiten“ müsse, um ihren Auftrag sinnvoll zu erfüllen.
Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hatte sich bereits zuvor positiv zu der Idee geäußert, das Renteneintrittsalter flexibler zu gestalten und es nicht ausschließlich am Lebensalter festzumachen. Sie differenzierte dabei zwischen zwei Modellen: einerseits der Kopplung an die Lebenserwartung, andererseits der Abhängigkeit von einer bestimmten Dauer der Beitragszahlung.
Die Unterstützung für eine solche Reform kommt auch aus der wissenschaftlichen Community. Wirtschaftsprofessor Jens Südekum, ein persönlicher Berater von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD), hatte sich ebenfalls für eine Abkehr vom starren Altersmodell und eine Hinwendung zu einer beitragsjahresbasierten Rentenregelung ausgesprochen.
Eine Rentenkommission soll noch vor Weihnachten eingesetzt werden. Ihre Aufgabe wird es sein, bis Mitte 2026 tragfähige Vorschläge zu erarbeiten, die dann zügig in einen Gesetzgebungsprozess überführt werden sollen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)


