Die Polizei in Rheinau untersucht einen Vorfall, der sich am Dienstagabend am Busbahnhof in Freistett ereignete. Was zunächst als Angriff auf einen Busfahrer (47) gemeldet wurde, wirft nun ein anderes Licht auf die Ereignisse. Der Busfahrer erstattete Anzeige, weil er an der Endhaltestelle von einer Frau attackiert und verletzt worden sein soll. Die Frau, eine 22-Jährige, hat sich inzwischen bei der Polizei gemeldet und gab an, sich über die Fahrweise des Busfahrers geärgert zu haben.
Der Vorfall eskalierte offenbar, nachdem ein Kinderwagen in einer Kurve umkippte. Der Busfahrer hatte zuvor angegeben, keine Kinder im Kinderwagen gesehen zu haben und sich nach dem Befinden erkundigt zu haben, aber nur eine unverständliche Antwort erhalten zu haben.
Bildmaterial und Zeugenaufruf
Die jüngsten Ermittlungen, einschließlich der Auswertung von Bildmaterial, lassen vermuten, dass der Busfahrer möglicherweise selbst zur Entstehung der Auseinandersetzung beigetragen haben könnte. Daraus resultierend wurden Ermittlungen wegen Körperverletzung gegen ihn eingeleitet. Erste Zeugenbefragungen deuten darauf hin, dass die Fahrweise des Busfahrers im Kurvenbereich als „sehr zügig“ beschrieben wurde.
Die Polizei bittet weiterhin dringend Zeugen, insbesondere weitere Fahrgäste der Linie 403, die am Dienstagabend zwischen Kehl und Freistett unterwegs war, um Hinweise. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Angaben zu Kinderwagen im Bus machen können, die eventuell umkippten. Zum Zeitpunkt des umgestürzten Kinderwagens sollen sich, entgegen erster Annahmen, keine Kinder darin befunden haben. Der Busfahrer erlitt Gesichtsverletzungen und ein zerrissenes Hemd; auch mehrere Goldketten wurden beschädigt.


