Die Social-Media-Plattform X muss eine Geldbuße von 120 Millionen Euro zahlen, wie die EU-Kommission am Freitag mitteilte. Die Strafe resultiert aus einer Reihe von Verstößen gegen die Transparenzverpflichtungen des Gesetzes über digitale Dienste.
Probleme mit dem „blauen Häkchen“
Einer der Hauptkritikpunkte betrifft die Gestaltung des „blauen Häkchens“ auf der Plattform. Laut Kommission täuscht diese Kennzeichnung Nutzer, da sie den Eindruck erweckt, dass Konten verifiziert seien, obwohl dies nicht zutrifft. Es sei möglich, den Status „überprüft“ durch eine Zahlung zu erhalten, ohne dass eine ernsthafte Überprüfung der Identität oder des Kontos stattfinde. Dies erschwere es Nutzern erheblich, die Echtheit von Konten und Inhalten zu beurteilen, und setze sie potenziellen Betrügereien aus.
Mängel im Werbespeicher
Des Weiteren erfüllte das Anzeigen-Repository von X die geforderten Transparenz- und Barrierefreiheitsanforderungen nicht. Die Kommission beanstandete, dass wichtige Informationen wie der Inhalt und das Thema der Anzeigen sowie die zahlende juristische Person fehlten. Diese fehlenden Angaben behindern die unabhängige Prüfung potenzieller Risiken in der Online-Werbung durch Forscher und die Öffentlichkeit maßgeblich. X hat nun eine Frist von 60 Arbeitstagen erhalten, um die notwendigen Maßnahmen zur Behebung dieser Verstöße zu ergreifen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)



