Angesichts der drohenden Abschiebung afghanischer Ortskräfte der Bundeswehr, die noch immer in Pakistan festsitzen, hat der pakistanische Verteidigungsminister Khawaja Muhammad Asif Deutschland einen unkonventionellen Weg vorgeschlagen. In einem Interview mit der „Welt“ (Mittwochausgabe) äußerte Asif die Ansicht, dass finanzielle Anreize die Taliban dazu bewegen könnten, die Sicherheit dieser Personen nach ihrer Rückkehr zu garantieren.
Asif betonte die Notwendigkeit, eine Hinrichtung der zurückgekehrten Ortskräfte in Afghanistan zu verhindern. Seine Regierung hat bereits mit der Abschiebung jener Afghanen begonnen, die trotz einer deutschen Aufnahmezusage in Pakistan gestrandet sind.
Der Minister erklärte, dass Geld „viel bewirken“ könnte und die Taliban im Gegenzug für Unterstützung zusichern könnten, dass den Rückkehrern keine Rache droht. Er verwies darauf, dass andere europäische Länder ihre ehemaligen Ortskräfte bereits aufgenommen hätten. Die Anzahl der Personen, die Deutschland aufnehmen solle, sei im Vergleich dazu „ziemlich klein“.
Asif warnte jedoch auch davor, sich vollständig auf die Taliban zu verlassen. Er bezeichnete sie als „schwer kalkulierbaren Verhandlungspartner“.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)




