Zwei Meinungen, ein Raum

ZDF startet neues Streit-Format: „Keine Talkshow – Eingesperrt mit Jan Fleischhauer“

Ein Studio, zwei Menschen – und keine Chance, sich aus dem Weg zu gehen. Das ZDF wagt mit „Keine Talkshow – Eingesperrt mit Jan Fleischhauer“ ein Format, das bewusst auf Krawallkante gebaut ist: ohne Moderation, ohne Publikum, ohne Ausflüchte. Ab 21. November 2025 (10 Uhr) läuft die erste Folge im ZDF-Streaming-Portal, im TV dann am 25. November ab 0.15 Uhr.
ZDF startet neues Streit-Format: „Keine Talkshow – Eingesperrt mit Jan Fleischhauer“
ZDF startet neues Streit-Format: „Keine Talkshow – Eingesperrt mit Jan Fleischhauer“
Foto: Thomas Kost/ [M] Irek Krett

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Und gleich zum Start knallt es: Jan Fleischhauer, einer der streitbarsten Kolumnisten des Landes, trifft auf Reyhan Şahin alias Lady Bitch Ray. Thema: – und genau da wird es richtig laut, emotional und unverblümt.

Ein Format, das Reibung nicht nur zulässt – sondern sucht

Hier geht es nicht darum, Verständnis aufzubauen. Sondern darum, Positionen offen aufeinanderprallen zu lassen.
-Chefredakteurin Bettina Schausten erklärt das Ziel:
„In Zeiten polarisierter Positionen ist es wichtig, dass wir im Gespräch bleiben. […] Jan Fleischhauer und sein jeweiliger Gast ringen offen und spontan um das beste Argument.“

Kurz: Debatte ohne Sicherheitsnetz.

Die Pilotstaffel umfasst vier Folgen, freitags online, dienstags spätabends im ZDF-Hauptprogramm. Für 2026 sind weitere Staffeln geplant.

Auftakt: Integration – und zwei komplett gegensätzliche Sichtweisen

Die erste Folge beginnt mit einem Satz, der sofort die Temperatur im Studio steigen lässt:
„Wer hier lebt, muss sich anpassen.“
Fleischhauer bleibt seiner klaren Haltung treu.

Reyhan Şahin kontert direkt:
„Wer ausschließt, darf sich nicht über fehlende Integration wundern.“

Beide sind sich immerhin in einem Punkt einig: Integration passiert nicht zufällig. Aber über das Wie beginnt das Ringen um jedes Argument. Mitten im Raum, ohne Distanz, ohne Pause.

Nächster Schlagabtausch: Kriegstüchtigkeit – Pflichtgefühl vs. Verweigerung

In einer weiteren Folge trifft Fleischhauer auf Polit-Influencer Simon David Dressler.
Das Thema: Kriegsrhetorik – ein Gespräch, das ohne Filter geführt wird.

Fleischhauer:
„Wer in Frieden lebt, muss bereit sein, ihn zu verteidigen.“

Dressler dagegen klar:
„Ich will nicht für mein Land sterben.“

Der Raum wird enger, die Positionen härter. Es geht um Grundfragen: Gibt es eine Pflicht zur ? Oder ein Recht auf Nein?

Fleischhauers Fazit – und das Versprechen des ZDF

Jan Fleischhauer beschreibt das Konzept so:
„Wir betreten Neuland, das uns viele Freiheiten lässt.“

Genau diese Freiheit nutzt das Format: Es schafft einen Ort, in dem Streit nicht gedämpft wird, sondern authentisch und ungefiltert stattfindet. Ein Experiment in Zeiten, in denen viele Debatten im Netz nur noch in Extremen stattfinden.

Das ZDF setzt damit bewusst einen Kontrast – mit einem Format, das die Zuschauer mitten in die Konfrontation holt.

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