Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland zeigten in der im November 2025 durchgeführten Umfrage eine geringfügige Verschlechterung. Der Indikator notiert nun bei 38,5 Zählern, was einem Rückgang von 0,8 Punkten gegenüber dem Vormonat entspricht. Dies teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit.
ZEW-Präsident Achim Wambach kommentierte die Ergebnisse mit den Worten: „Die ZEW-Konjunkturerwartungen bleiben stabil.“ Er fügte jedoch hinzu, dass das aktuelle Stimmungsbild „durch einen Rückgang der Zuversicht in die wirtschaftspolitische Handlungsfähigkeit der Regierung geprägt“ sei. Wambach zeigte sich zuversichtlich, dass das Investitionsprogramm „einen konjunkturellen Impuls geben“ werde, betonte aber gleichzeitig, dass „die strukturellen Probleme weiterhin vorhanden“ seien.
Im Gegensatz dazu verbesserte sich die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage. Der Lageindikator für Deutschland stieg um 1,3 Punkte auf -78,7 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Eine genauere Betrachtung der Branchen zeigt gemischte Entwicklungen:
- Chemische und Metallindustrie: Die Aussichten für diese Sektoren verschlechterten sich.
- Banken- und Versicherungsbranche: Auch hier ist ein Rückgang gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen.
- Privatkonsum: Eine deutliche Verbesserung mit einem Plus von 13,3 Punkten.
- Elektrobranche, Dienstleistungssektor, Telekommunikations- und IT-Branche: Diese Sektoren verzeichnen ebenfalls Gewinne, die jedoch geringer ausfallen.
Die Erwartungen für die Eurozone zeigen sich stabil und liegen aktuell bei plus 25,0 Punkten, was einer Steigerung von 2,3 Punkten zum Vormonat entspricht. Auch die Bewertung der Lage in der Eurozone stieg leicht an und notiert nun bei minus 27,3 Punkten, ein Plus von 4,5 Punkten gegenüber dem Vormonat.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
