Vorsicht bei Online-Kleinanzeigen
Die Online-Welt bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Kauf und Verkauf von Gebrauchtwaren. Doch wo Chancen sind, lauern auch Risiken, wie zwei aktuelle Fälle aus Oberriexingen und Ingersheim aufzeigen.
Eine 31-jährige Frau aus Oberriexingen beabsichtigte, ein Kleidungsstück über ein Online-Kleinanzeigen-Portal zu veräußern. Eine vermeintliche Käuferin zeigte Interesse, und man einigte sich auf einen Preis. Im Zuge der Zahlungsabwicklung erhielt die Verkäuferin eine Benachrichtigung, die eine Zahlungsbestätigung in Form eines QR-Codes vortäuschte. Nach dem Anklicken dieses Codes autorisierte die 31-Jährige unwissentlich eine Echtzeitüberweisung von knapp 2.000 Euro von ihrem eigenen Konto. Das Geld konnte nicht zurückerlangt werden.
Ein ähnliches Schicksal ereilte eine 23-jährige Frau aus Ingersheim. Auch sie bot ein Kleidungsstück auf einer Online-Plattform an. Nach der Preisabsprache forderte die vermeintliche Interessentin die Verkäuferin auf, ihre E-Mail-Adresse im Chat zu teilen. Kurz darauf erhielt die 23-Jährige eine E-Mail, die sie zur Bestätigung des Angebots aufforderte. Als sie einen darin enthaltenen Link anklickte, wurde sie aufgefordert, eine Push-Nachricht über ihre Banking-App zu bestätigen. Dies sollte angeblich die Echtheit ihres Kontos für den Käufer verifizieren. Die junge Frau wurde misstrauisch. Eine anschließende Überprüfung ihres Kontos bestätigte ihre Befürchtungen: Eine unberechtigte Echtzeitüberweisung in Höhe von 450 Euro hatte stattgefunden. Auch in diesem Fall war das Geld unwiederbringlich verloren.
Präventionsmaßnahmen und Hinweise der Polizei
Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit erhöhter Wachsamkeit bei Online-Transaktionen. Die Betrüger nutzen oft gefälschte Zahlungsbestätigungen, schädliche Links oder versuchen, persönliche Daten durch Phishing zu erlangen. Es ist entscheidend, niemals Links aus unbekannten Quellen anzuklicken oder sensible Bankdaten außerhalb der offiziellen und sicheren Zahlungswege der Plattformen preiszugeben.
Die Polizei rät generell dazu, bei allen Online-Transaktionen äußerste Vorsicht walten zu lassen. Überprüfen Sie immer die Echtheit von Nachrichten und Zahlungsaufforderungen. Im Zweifelsfall sollten Sie den Kundenservice des jeweiligen Portals direkt über die offizielle Webseite kontaktieren und nicht über Links oder Kontaktdaten, die Ihnen in verdächtigen Nachrichten zugesandt wurden. Bewahren Sie stets eine gesunde Skepsis, besonders wenn ungewöhnliche Zahlungsmethoden oder -schritte verlangt werden.
